68 Comments to “ B zur Sache #1 – Zeitpolitik als Instrument der Herrschaft”

  1. Avatar for bbtalk Torsten sagt:Antworten

    Brillant , bitte auch weiterhin diese Vortragsreihe mit Leben füllen! Ich beneide Sie(Euch) um das Vertrauen in die Menscheit also werde auch ich weiter danach suchen 😉

  2. Avatar for bbtalk Charlotte K. sagt:Antworten

    Lieber Matthias,
    dieser Vortrag hat mein Leben mal wieder enorm bereichert. Ein weiteres großes Mosaiksteinchen (eher eine große Fliese), die das Bild meiner Erkenntnis über das Leben entstehen und vervollständigen läßt. Ich habe erst durch die C-Krise begonnen, zu verstehen, dass etwas in der Welt gewaltig schief läuft. Es war mein Beruf/meine Berufung, mit der ich es verstehen mußte (Dipl. Biologe, Heilpraktiker), ob ich wollte oder nicht. Ich habe mir oft gewünscht, in die mollige Wärme und Geborgenheit der Matrix zurückkehren zu können. Aber das ist das Kreuz mit der Erkenntnis: es gibt kein zurück. Du und Sven habt mich über die Krise und darüber hinaus begleitet und getragen. Ich bin so unendlich froh und dankbar, Euch gefunden zu haben. Vielen, vielen Dank. Und bitte weiter so.

  3. Avatar for bbtalk Jörg Sturm sagt:Antworten

    Lieber Matthias B., machen Sie bitte weiter! Ich bin höre Sie von Anfang an! Sie geben mir Kraft und Hoffnung!

    Danke!

  4. Avatar for bbtalk Beweis sagt:Antworten

    Wirklich sehr geehrter Herr Burchardt,

    ich hoffe, mein folgender Kommentar kommt wohlwollend genug an. Denn die “Zeitenwende” hat nicht nicht nur einen neuartigen Umgang mit den geistigen Inhaltsbereichen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hervorgebracht, sondern auch eine Verschiebung der inhaltlichen Bewertung der Vorgänge in all diesen Zeitformen. War es noch vor wenigen Jahren weitgehend normal, dass zählte, was wirklich geschehen ist, scheint das heutzutage mindestens zweitrangig zu sein. Es zählt vielmehr, was jemand empfindet oder empfinden könnte, wenn etwas passiert, modelliert oder geschichtlich interpretiert wird.

    Wenn mein Kommentar also extrem wohlwollend geschrieben wurde, heißt das noch lange nicht, dass er von Ihnen auch als wohlwollend empfunden wird. Eigentlich soll er ja einen Diskurs stimulieren, neue Perspektiven und Sichtweisen aufzeigen – und damit weicht er vom groupiehaften Bejubeln ab und könnte unter den gefährlichen Begriff der “Kritik” subsummiert werden. Und bei Kritik wird heutzutage kein Wohlwollen mehr angenommen, kein Streben nach Wettstreit für die beste, die überragendste und schlüssigste Sichtweise auf das Gestern, das Heute und das Morgen. Es wird vielmehr Schmerz angenommen für den Kritisierten, psychisches Leid, Unterdrückung, Marginalisierung seiner Ideen. “How dare you!”

    Wenn es aber jemanden gibt, der auch diese Entwicklung erkennt, dann sind das Sie. Deswegen schreibe ich weiter. Schließlich habe ich Ihren Vortrag auch bis zum Ende gehört, sogar manchmal zurückgespult, wenn ich in der Bahn wieder durch einen automatisiert mahnenden Spruch wie “Vorsicht, es könnte regnen” unterbrochen wurde in der Rezeption.

    Mir stellt sich nach Ihrem Vortrag nunmehr die Frage, ob maßgeblich die Umdeutung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu den von Ihnen sehr gut beschriebenen gesellschaftlichen Verwerfungen und Folgsamkeitsbestrebungen führt, oder ob nicht die Umdeutung der Geschehnisse von einer vormals objektiven in eine nunmehr subjektive Sichtweise der Kern ist. Sozusagen die totale Egozentrik. Kollektivistisch befeuert und unterstützt.

    Diese Veränderung führt in die absolute Vereinzelung und Vereinsamung. Denn wenn ich plötzlich glaube, ich sei ein Zwitter und würde gerne mit Schmetterlingen kopulieren, die Gesellschaft würde aber Schmetterlinge geringschätzen, unterdrücken und benachteiligen, dann bin ich der einsamste Mensch der Welt. Dann gibt es für mich kein “wir” mehr. Dann sitze ich vor dem ZDF und folge betäubt Lauterbach in seine salzlosen Hitzetodphantasien.

    Die Subjektivierung löst die gemeinschaftliche Erkenntnis, den Konsens ab – und dadurch gibt es Milliarden verschiedener Erkenntnisse. Die Atomisierung der Gesellschaft kann nicht überzeugender inszeniert werden als durch die Erhebung des individuellen Gefühls über jeden gemeinschaftlichen Wert.

    Woher kommt aber diese Wandlung von objektiver Sichtweise hin zur Priorisierung von persönlichem, subjektivem Empfinden?
    Meiner festen Überzeugung nach ist das die zwingenden Folge der feministischen Deutungshoheit, die in den letzten Jahrzehnten Eingang in die Gesellschaften gefunden hat und mittlerweile alle faktischen realen Positionen besetzt, in denen Deutung von Realität, Historie und Perspektive, sowie die entsprechende Prägung von Menschen stattfindet. Natürlich kommt sofort mein Disclaimer: Ich liebe Frauen, und ich schätze auch ihren speziellen Blick auf Dinge und die Welt. Aber nur in der Symbiose der unterschiedlichen Prioritäten entsteht eine wirklich inklusive und auch tolerante Ausformung von Positionen und Deutungen, ein natürlich immer sich reibender und deswegen umso fruchtbarer Austausch.

    Der identitätsorientierte alltägliche Kampf der Geschlechter und auch der Generationen, der aus einer umfassenden Subjektivierung erwächst, wird gerne willfährig von selbsternannten Weltlenkern genutzt, um die Einzelteile der Familien und Geschlechter hinter sich zu scharen und ihnen Angebote zu machen, die sie nicht ablehnen können.

    Wir brauchen eine Wiedervereinigung der Individuen. Die kann aber nur erfolgen, wenn wirklich jeder bereit ist, wenigstens ein bisschen die Arschbacken zusammenzukneifen in der Absolutheit seiner persönlichen Empfindungen.

  5. Avatar for bbtalk alex sagt:Antworten

    Lieber Matthias, ich weiß nicht, wie ich den ganzen Wahnsinn ohne dich und Sven überstehen sollte! Bitte viel mehr solcher Vorträge!

  6. Avatar for bbtalk Margit sagt:Antworten

    Das ist eine hervorragende Analyse der einzelnen Elemente und Synthese in einen Gesamtzusammenhang.
    Und ja, natürlich bitte weitermachen, herzlichen Dank vorab!

    1. Avatar for bbtalk Hella sagt:Antworten

      Natürlich macht das Sinn! Sicher habe ich beim ersten Mal nur einen Teil verstanden. Es ist so komprimiert, aber dank unserer Technik kann ich ja immer wieder alles oder einige Passagen wiederholen.
      Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch auf das Höhlengleichnis von Platon zurückkommen, das schon einmal Teil Eures Gesprächs war. Vermisst habe ich den Teil, der sicher auch nach- bzw. vordenkend Zugewinn bringt, wie es denjenigen ergeht, die es nach Draußen schaffen und wie sie den in der Höhle verbleibenden das Leben “in der Sonne” vermitteln. Es bleibt viel zu tun
      Merci, großartig.
      Ein treuer Fan

  7. Avatar for bbtalk Benjamin sagt:Antworten

    Bitte unbedingt weitermachen!! Für mich war es vom Anspruch her genau richtig.

  8. Avatar for bbtalk Sigrid sagt:Antworten

    Danke Matthias, gern mehr davon! Herzlichen Gruß aus Eiré

  9. Avatar for bbtalk Annette sagt:Antworten

    Lieber Matthias, danke für Deine Gedanken, Du sprichst mir aus der Seele, die Entwurzelung ist ein grosses persönliches Thema, v.a. durch die letzten Jahre.
    Bitte gerne weitere Themen ausführlich, es tut so gut, Dir zuzuhören.
    Nicht, dass ich nicht Sven wahnsinnig gern zuhörte, aber das schließt sich ja zum Glück nicht aus. Niemand will Euch siamesische Bücherregal-Zwillinge dauerhaft trennen… Und die humoristische Seite hilft mir sehr und immer wieder durch diese Zeit. Danke auch dafür!

  10. Avatar for bbtalk Carsten sagt:Antworten

    Großartiger Beitrag. Gerne mehr solche Themen in diesem klaren Format. Vielen lieben Dank an Dich und das Ream.

  11. Avatar for bbtalk Cosima sagt:Antworten

    Lieber Matthias, ich kann dir stundenlang zuhören und mich “reingrooven” in deinen (gedanklichen und sprachlichen) Rhythmus – was du sagst ist (für mich) immer erhellend und voller Menschlichkeit. Vielen Dank dafür!

  12. Avatar for bbtalk Frank Bauer sagt:Antworten

    Gehirn Futter. Sehr schön, vielen Dank und weiter so !

  13. Avatar for bbtalk Matthias M sagt:Antworten

    Vielen Dank Matthias dafür, dass ich mich so gerne und mit Freude weiterbilde!
    Ich bin leider erst heute dazu gekommen mir diesen lehrreichen und überhaupt nicht langweiligen Vortrag anzuschauen.
    Ich verfolge alle eure Sendungen mit Wonne und war bei der Ankündigung dieses Formates sehr gespannt darauf, was mich erwartet.
    Und wie ich es mir dachte, wurde ich in keinster Weise enttäuscht.
    Es ist manchmal für mich schwierig so langen Vorträgen, wenn sie dann sogar noch teils abstrakt sind, mit der nötigen Aufmerksamkeit zu folgen. Aber nicht so bei diesem! Und das schaffen nur wenige Redner bei mir.
    Dafür nochmals mein großer Dank und vollster Respekt lieber Matthias!

    Sehr gerne mehr davon und so oft wie möglich!
    Für mich seid ihr, Sven und Matthias, und natürlich euer Team im Hintergrund, auf jeden Fall eine Bereicherung in dieser merk- und denk würdigen Zeit!

    P.S. Ich habe mir dieses Video sogar noch direkt nach eurem tollen Vorgespräch #78 angeschaut – nur nach kurzer Unterbrechung um den knurrenden Magen zu besänftigen.

    Viele liebe Grüße aus dem Harzer Vorland,
    Matthias

  14. Avatar for bbtalk Uta Roosen sagt:Antworten

    Danke danke, Matthias Burchardt, für diesen anstrengenden, anregenden, aneckenden Vortrag zu den Zeiträumen, in denen wir leben und zu den Möglichkeiten, diese zu beleben, zu entwerten oder zu missbrauchen.
    Anstrengend darf es bitte immer sein, denn “die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar”, aneckend bitte auch weiterhin, denn im allgemeinen Wohlbehagen entsteht das Bewusstsein gemeinhin schwerfälliger.
    Und, meine Antwort auf die Frage: ja, das Format ist es wert, damit weiterzumachen.
    Mit Grüssen aus Düsseldorf.

  15. Avatar for bbtalk Marion Scheide sagt:Antworten

    Daumen hoch für das Format. Bitte weiter machen! Danke!!

  16. Avatar for bbtalk Henner sagt:Antworten

    Hallo,

    hab den Vortrag hier grade erst entdeckt und sehr genossen – na gut, ein bisserl anstrengend war´s auch. Wenn teils eher abstrakte Passagen vorkommen, fände ich es gut, wenn der Text auch in Schriftform vorliegen würde.

    Die “Mechanismen der Entwurzelung” hätte man noch etwas vertiefen können. Womöglich kämen dabei auch konkrete Ideen zur Rekonstruktion alter Anbindungen und für Alternativen zu einer neuen Verwurzelung auf?

    Auch wenn nur eine kleine Minderheit der Deutschen (wie ich) bekennende Atheisten sind, handelt es sich dennoch mit großer Mehrheit um ein Volk ohne Glauben. Mich würde interessieren, in wie fern die kulturellen Überlieferungen religiöser Grundsätze tatsächlich noch Tragweite haben.

    Was mir ein bisserl gefehlt hat, war das Thema “Angriff auf die Männlichkeit”, das sich IMHO in die übrigen Desorientierungsmaßnahmen gut einreihen ließe.

    Ansonsten danke, danke, daß du sagst, was ich denke – eben nur besser formuliert, als ich es könnte.

    Grüssle Henner

  17. Avatar for bbtalk Stefan sagt:Antworten

    Zum Video und Thema: Ich bin begeistert, anhand des Titels hatte ich bestimmte Erwartungen und kann berichten das diese Erwartungen nicht erfüllt wurden, und das ist einfach großartig. Je weiter die Zeit vorranschreitet, desto interessanter, logisch zusammenhängender wird es – inklusive der ein oder anderen überraschenden Wendung oder Gedankengang den man so bisher irgendwie instinktiv gefühlt hat, aber so nicht direkt greifbar oder aussprechbar war.

    Ich danke auch die manchmal etwas ausschweifenden, sicherlich auch tiefsinnigen Gedankengänge ab Minute 57 zu Fernando Pessoa in eigenen Worten noch einmal wiedergegeben zu haben.

    Gerne mehr von diesen Format, ich habe diesen Vortrag ohne Wein sehr gut genossen, werde mir aber aufgrund des tiefsinnigen, positiven Inhalts und fantastischen Sprechers das ganze noch einmal mit einem Glas Wein zu Gemüte führen.

  18. Avatar for bbtalk Zsuzsa Weinrowsky sagt:Antworten

    Ich habe am 24.4 einen, Kommentar euch geschickt, wie schade, ist nicht veröffentlicht, oder ist der Kommentar geschlossen?https://www.youtube.com/watch?v=5yG_FB1fVhA

    hier ein sehr wichtiges Gespräch, was vielleicht auch Vielen hier “helfen” könnte , um Lösungen zu finden
    Lieben Gruß
    Zsuzsa Weinrowsky

  19. Avatar for bbtalk Kai Schirmer sagt:Antworten

    Bei der Gegenüberstellung von Christentum, Aufklärung und Postmoderne fände ich es sinnvoller,
    von Vormoderne, Moderne und Postmoderne zu sprechen. Interessant wäre dabei die Gegenüberstellung des jeweils unterstellten freiheitsbezogenen Menschenbildes: die Vormoderne mit Schafen und Untertanen, die Aufklärung mit mündigen Bürgern und ihren Bürgerechten, die Postmoderne mit kontrollierten Maschinenmenschen. Kann man das anders sehen?

    Unterstellt man der Aufklärung den Fortschrittsglauben – also nicht nur das Erkenntnisstreben, sondern quasi die Fortschrittsmaschine – so kann man natürlich zu der Auffassung kommen, die Aufklärung führe automatisch zur einer Machinenhaftigkeit des Menschen und seiner maschinenhaften Kontrolle und zwangläufig zu einer totalitäten Ordnung. Ich bin mir nicht sicher, ob es diese Zwangsläufigkeit gibt.

    Ich würde mich freuen, wenn B&B dazu was sagen könnte. Und wünsche mit mehr explizite Kritik der Postmoderne in den Beiträgen.

  20. Avatar for bbtalk Wolfgang sagt:Antworten

    Danke! Absolut gut, nachvollziehbar und toll vorgetragen. Menschen, mit solcher Rehtorik, Wissen und Ideen wie Herr Burchardt (ich trau mich noch nicht Matthias zu sagen, da er mir persönlich noch nicht das “Du” angeboten hat, weil dafür einfach auch noch keine Möglichkeit bestand 🙂 ) sollten junge Menschen unterrichten 😉 und nicht nur junge Menschen, natürlich auch weibliche *ironie aus*. Vielen, vielen Dank, bitte mehr davon. Es ist so unglaublich schön, in einer beschränkten Freizeit solch tolle Worte, Aufklärung und Erklärung zu erfahren. Ich werde mir weiterhin viele Gedanken dazu machen und freu mich über dieses Format auch wieder viel “gelernt” zu haben.

    Also nochmals, herzlichen Dank!

    Wolfgang (Ostdeutschland) 🙂

  21. Avatar for bbtalk Michael sagt:Antworten

    Lieber Matthias,
    vielen Dank für diesen für mich kurzweiligen Vortrag. Ja… ich habe bis zum Ende durchgehalten und habe für mich sehr viel mitgenommen, was mich die nächste Zeit noch sehr beschäftigen wird. Die letzten drei Jahre haben mir gezeigt wie wichtig es ist, die graue Masse zwischen den Ohren zum Denken zu nutzen. Ich bin überrascht wie viel neues ich immer wieder aus so grandiosen Vorträgen herausziehen kann. Umso mehr hoffe ich, dass Du einen großen Zuspruch für dieses Format erhältst, damit Ihr weiterhin Eure B&B-Freunde mit inspirierenden Vorträgen begeistert. Danke für Eure Mühen!
    Herzliche Grüße aus Südbayern
    Michi

    1. Avatar for bbtalk Bianca Wiegel sagt:Antworten

      Lieber Matthias,

      genial wie immer, ich danke Dir!

      Auf jeden Fall bitte mehr “davon”:-)

      Herzliche Grüße noch aus Bayern und bald aus St. Gallen.

      Bianca

  22. Avatar for bbtalk Martin sagt:Antworten

    Wie immer geistreich und hochinformativ.Bitte unbedingt mehr davon! Vielen Dank!

  23. Avatar for bbtalk Stefanie sagt:Antworten

    Lieber Matthias
    Vielen Dank für diesen fantastischen Vortrag!
    Ich bin nicht theoriephilosophisch vorgebildet und konnte aber deinen Gedanken super gut folgen.
    Die ‘Aufbereitung’ deiner Ideen ist dir aus meiner Sicht sehr gelungen.
    Sehr gerne mehr von diesem Format.
    Ist es möglich den Vortrag zu teilen, weil ich ihn gerne Freunden, die keine Förderer sind zukommen lassen würde?
    Herzliche Grüße
    Stefanie
    P. S.: Trotz des ganzen Irrsinns gelingt es mir immer wieder zur Zuversicht zumindest zurückzukehren. Da reichen auch wenige Worte manchmal, wie die positiven Sätze am Ende deines Vortrages und – für mich – zwar Information und Aufklärung, aber nicht zu viel Konsum davon und gedankliches Verharren darin.

  24. Avatar for bbtalk Henryk sagt:Antworten

    Danke fürs Gemeinsam-denken! Sehr interessanter Vortrag in dem neuen Format, ich freue mich darüber und auf mehr davon.

  25. Avatar for bbtalk Kassandra Mae sagt:Antworten

    Lieber Herr Burchardt / lieber Mathias,

    ich würde mich so sehr über eine mp3-Download-Funktion freuen. Weil ich doch immer in Natur unterwegs bin, wenn ich zuhöre… und dann könnt ich Deine Gedanken und Stimme mitnehmen und zuhören, während über mir die Baumkronen grün sind.

    Vor zwei Jahren habe ich das Ufer meines Flusses, in meiner Gemeinde vom Müll befreit, mit einer Grillzange und Müllsäcken und während ich als nicht GeNimpfte offiziell auf Medienseite und in der Politik als Staatsschädling galt und beschimpft wurde, füllte ich vierzig Müllsäcke mit dem Dreck meiner Mitmenschen, war zufrieden und höre Eure Podcasts über Knopf im Ohr.

  26. Avatar for bbtalk Christa sagt:Antworten

    Vielen, vielen Dank für diesen Vortrag! Das war erhellend, Mut machend (ja, tatsächlich, trotz allem) und einfach richtig gut. Kein bisschen zu lang, für mich hätte es auch noch länger gehen können. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten!

  27. Avatar for bbtalk Jürgen sagt:Antworten

    Herzlichen Dank für den wunderbaren Vortrag. Bitte mehr davon.
    Passend zum Tage, möchte ich an eine Reflexion Günter Kunerts (1929-2019) zu dem Gedicht “Unerwartete Gäste” von Horst Bienek – vor 40 Jahren in der ZEIT veröffentlicht – erinnern. Vielleicht hat der eine oder andere auch daran seine Freude?

    “Gestern waren die Zwölf Apostel
    bei mir zu Gast
    ich tischte alles auf
    was der Kühlschrank hergab

    Sie müssen von sehr weit gekommen sein
    sie waren hungrig
    und durstig und auf ihren Mänteln
    klebte dick der Staub

    Ich wollte wissen
    wer unter ihnen Johannes sei
    und wer Judas.

    Sie sagten sie übten noch
    die Rollen werden erst
    kurz vor Ostern festgelegt

    Blasphemische Identifikation
    Unleugbar: Wir leben in längst säkularisierten Gesellschaften, und die Religiosität des einzelnen ist selber zu etwas Zweifelhaftem, nicht mehr Ernstzunehmendem geworden. Gott ist uns durch Freud als Über-Ich-Konstrukt erklärt und die Erklärung von unserem tiefgründenden Skeptizismus sofort akzeptiert worden. Auch das “C”, in den Namen von Parteien besitzt für die Wähler keine Bedeutung. Das Christentum ist kein Gegenstand innerer Konflikte mehr. Aber etwas ist geblieben nach zweitausend Jahren Kirche und Katechismus: Ein Fundus von Metaphern, Gleichnissen, Bildern, Parabeln, Sprüchen und Spruchweisheiten, aus dem Literatur noch immer schöpft – auf die Gefahr hin, unverständlicher zu werden. Vieles vom biblischen Gehalt, von Details der “Heilsgeschichte” ist schon für die Mehrheit unentschlüsselbar geworden. Und so wird sich auch der “verweltlichte” Leser dieses Gedichts fragen, worum es denn da eigentlich gehe. Von den zwölf Aposteln hat er gerade noch gehört, auch was ein Judas sei, ist ihm durch den alltäglichen Sprachgebrauch noch bekannt – aber Johannes? Wer ist das? Und welche Rollen sollen die zwölf Gäste von Herrn Bienek spielen, und warum werden die Rollen gerade zu Ostern festgelegt und nicht zum 1. Mai oder zum 17. Juni? Und wer erkennt eigentlich die Blasphemie, die darin besteht, daß der Autor sich selber als Christus geriert und seine Jünger zum Abendmahl bewirtet? Oder handelt es sich hier um gar keine Blasphemie, sondern um einen allerletzten lyrischen Versuch der Unio mystica, des Einswerdens mit dem Erlöser durch ungeeignete sprachliche Mittel?
    Solcher Umgang mit der Überlieferung jedoch markiert ihr Ende. Indem sie frei verfügbar geworden ist, ohne Hemmung und Scheu vor der einst daseinsprägenden Bedeutung, die sich nun völlig verflüchtigt und veräußerlicht hat, kann sie demnächst zur Gänze dem Vergessen anheimgegeben werden.”

  28. Avatar for bbtalk Jutta sagt:Antworten

    Danke, es ist ein sehr gutes und hörenswertes Format. Wir mussten nur einmal pausieren um unseren Hunger zu stillen. Freuen uns auf weitere Vorträge – gern auch lange.

  29. Lieber Mathias, auf jeden Fall mehr davon. Es war nicht langweilig, im Gegenteil sehr anregend und inspirierend. Du hast mir in vielen neue Denkräume eröffnet. Ich meine, dass es Anstösse gab, das eine oder andere, zu dem ich bereits glaubte eine dezidierte Meinung zu haben, noch einmal neu zu überdenken. Danke dafür!
    Alles Liebe
    Karin

  30. Avatar for bbtalk Hanna sagt:Antworten

    Lieber Matthias,

    Danke! Toller Vortrag und wunderbar die verschiedenen Themenbereiche verwoben zu hören, (mit einigen Pausen) absolut kurzweilig & ein wirklicher Genuß!

    Ich fand es immer abgedroschen zu lesen “du hast vieles ausgedrückt, was ich auch denke” – aber diesmal trifft es für mich zu 😅

    Gerne mehr! 💗

    Liebe Grüße,
    Hanna (M.A. Interkulturelle Kommunikation, Weltenbummlerin & seit 18 Jahren Ausgewandert: Heimat ist eine Flamme, die man im Herzen trägt)

  31. Avatar for bbtalk Andrea Foreith sagt:Antworten

    Vielen Dank für dieses neue Format! Ich habe an einer berufsbildenden Schule maturiert und nicht studiert und deshalb von Philosophie im Laufe meines Lebens nicht viel mitbekommen. Ich dachte mir immer mich damit zu beschäftigen hätte keinen Sinn, weil ich nichts verstehen würde und es auch für mich nicht notwendig ist. Aber Ihre Beiträge, wo auch immer, zeigen mir wie schön es ist das Denken in Worte zu fassen, zuzuhören, versuchen es selbst auszudrücken und vor allem das Wissen zu erlangen warum etwas abläuft wie es abläuft. Das ist glaube ich der erste Schritt zur Veränderung an sich selbst um angstmachenden Zuständen und Vorahnungen nicht ausgeliefert zu sein und für sich selbst Widerstand leisten zu können.

  32. Avatar for bbtalk Daniel Kulbe sagt:Antworten

    Danke, Matthias und auch Danke an Clemens für diesen fesselnden Vortrag; soll heißen, auch ich wünsche mir mehr davon. Zugegeben, war ich zunächst war ich vom der Überschrift, bzw. vom Gedanken eines Vortrags doch ein wenig eingeschüchtert, mag ich doch die Zwigespräche von B&B. Rückblickend kann ich behaupten, meine Gegenwart zum damaligen Zeitpunkt gut genutzt zu haben.

    Ich persönlich stehe zeitlich im Leben irgendwo zwischen dir und dem Clemens – subjektiv gefühlt aber eher in Richtung 68er, mutmaßlich begründet durch bodenständige, interessierte und ideologisch uneingespannte Menschen, die mich in meiner Kindheit und Jugend umgaben. Heute kann ich sagen, dass ich sehr viel Dankbarkeit für die Vermittlung von Brauchtum, persönlicher Geschichte und Kunde meiner Heimat empfinde. Auch bin ich dankbar für eine Erziehung im Sinne von, du kann “Du kannst alles SCHAFFEN / WERDEN, wenn du hart genug dafür ARBEITEST.” statt dem heutigen “Du kannst alles SEIN, was du WILLST.”. Ich glaube, um auch mal einen Blick in die Glaskugel zu werfen , dass es genau solche Dinge sind, die uns am Ende unseres Lebens weise werden lassen: Die Vergangenheit weder zu verklären, noch pauschal alles zu verteufeln (und ganz wichtig: sie als gegeben und nicht mehr änderbar zu definieren) – im Jetzt zu erkennen, was gut war und funktionierte und was eben nicht – und mit dem erlangten Abschätzung, dem so genannten Wissen, ein Bild der Zukunft zu erdenken, die bestmöglich auch deine Mitmenschen für erstrebenswert halten und dann darauf hart zu zuARBEITEN.

    Ich erkenne, wenn auch noch unbestimmt, durchaus Parallelen zwischen der Aussage “Du kannst alles sein, was du willst.” und dem, wie meine Vorrednerin Antje es nannte, “weißem Blatt”, mit dem man doch alles irgendwie sehr einfach umsetzen kann. Es birgt die große Gefahr schon einmal begangene Irrtümer noch einmal zu durchlaufen. Im Gegenzug dazu, sehe ich eben nicht, dass wir als solches unbeschriebenes Blatt auf die Welt kommen, sondern eben durch und von den Erfahrungen und der Weisheit der Ahnen von Anfang an bestimmt sind. Und das ist auch gut so, denn das ist wirklicher Fortschritt, das ist menschlich.

    Und bevor ich nun noch mehr wüste Gedanken auf meiner Tastatur zum Ausdruck bringe und die Leser gelangweilt oder depressiv zurück lasse, möchte ich mit einem Volksmund allen, die es durch diesen Kommentar geschafft haben, ein wunderbares Osterfest wünschen: “Das Osterlicht ist der Morgenglanz nicht dieser, sondern einer neuen Erde.”.

    Grüße vom Herzen
    Daniel

    1. Avatar for bbtalk Antje sagt:Antworten

      Hallo Daniel,
      wie wäre statt: „Du kannst sein was du willst“ oder „Du kannst schaffen was du willst“, zunächst und vor allem: „Du kannst sein und werden, der/die du bist“?
      Schöne Ostern und herzlicher Gruß!
      Antje

  33. Avatar for bbtalk Gertraud sagt:Antworten

    Der Vortrag ist nicht zu lang, ich kann mir ja jederzeit etwas wiederholen lassen oder eine Pause einlegen. Mach dich nicht selbst schlecht, das steht dir nicht…unbedingt so weiter!
    Ich weiß die Erziehung durch meine „altbackenen“ und christlichen Eltern (rein zeitlich gesehen auch 68er) inzwischen zu schätzen und bin froh über meine daraus resultierende eigene Stabilität und Resilienz (ja, ich mag das Wort im Sinne der Widerstandskraft), die mich bisher wohlbehalten und impffrei durch all die bescheuerten Angriffe der letzten 3 Jahre gelotst hat. Anker und Segel im Sinne von Antrieb war dabei die klare Anweisung „liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Es tut mir sehr sehr leid um die Generation, die sich als „Z“ empfindet und auf diesen Halt nicht zurück greifen kann. Als Mutter und Stiefmutter von 7 Kindern sehe ich, dass die Jungen ihren Weg selbst finden müssen. Ich kann das liebend begleiten, aber sie wollen nicht meine „Anweisung“, kaum mal mein Wissen, Sie müssen selbst suchen und finden, selbst Fehler machen …Mein Plan: bedingungslos lieben, ich sehe keinen anderen Weg.
    Liebe Grüße von Gertraud (nach Schaffhausen emigriert)

  34. Avatar for bbtalk Anna sagt:Antworten

    Meine Hochachtung!
    Sie bringen in dieses Chaos, das unsere Wirklichkeit geworden ist, wieder Ordnung. Vielen Dank dafür!
    Es gibt übrigens ein Buch von Liane Dirks „Sein und Werden“ , die dabei helfen kann, die Schätze unserer Biografie zu erkennen.
    Bitte mehr von Ihnen, allein oder mit Sven
    Annagrüsse

  35. Avatar for bbtalk Antje sagt:Antworten

    Lieber Matthias,
    sehr herzlichen Dank für Deinen inspirierenden Vortrag! Aber es tut mir leid: er war zu kurz und Du (und Clemens, dem mein Dank ebenso gilt) musst unbedingt dieses Format weiterführen!
    Deiner Theorie über die sog. Zeitpolitik stimme ich voll zu und es tut gut, dafür Erklärungsmodelle und Begriffe zu finden, die viel Platz zur Ausdifferenzierung bieten.
    Seit drei Jahren – ich möchte hier für meine Erfahrung sprechen – fühle ich mich durch die ‚Schockstrategie‘, den ich Terrorangriff nenne, in eine Art ‚Niemandsland‘ hinein katapultiert, verschwommen abgegrenzt nach hinten (Vergangenheit) und vorne (Zukunft). Nach Deinem Vortrag ist mir aufgefallen, dass es nicht ein einziges (!) Foto von mir aus diesem ‚Niemandsland‘ gibt – unbeabsichtigt. Was die Vergangenheit betrifft funktioniert mein Gedächtnis rational einigermaßen gut, aber die wirklichen Erinnerungen, d.h. die gefühlten Erinnerungen befinden sich seitdem irgendwo in einem vagen Hintergrund. Ähnlich empfinde ich hinsichtlich möglicher Zukunftsorientierung.
    Diese Schockstrategie/Desintegration soll den Kollaps unseres sehr komplexen, und damit abhängigen, Systems akut auf den Weg bringen und die dabei freigesetzte Energie/Kapital wird derzeit hinter einer „Neoapokalyptik“/Abgrund versteckt, aber wird uns sicher bald als ein Erlösungs-Rahmenmodell/Aufbruch in das „Neue Land“ verkündet, in dem wir unsere vergangenen ‚Sünden‘ sühnen können. Ich denke, dass aus dem Grunde die „Hyperkritik“ (Auslöschung) an der Vergangenheit so wichtig für die Machteliten ist, denn auf einem „weißen Blatt“ zeichnet man freier und vor allem schneller. Alle, die sich jetzt auf ein kulturelles Langzeitgedächtnis beziehen, bekommen ja gerade den Stempel „braun restaurativ“.
    Die Strategie des Schuldkomplexes funktioniert also weiter. Heute wird der sog. Ökologische Fußabdruck des Ungeborenen schon so gemessen, wie die Buchhalter des Christentums die sündige Geburt behaupteten, alles auf innere Abspaltung ausgerichtet.
    Woran ich glaube: Dass Erinnerungen Rückverbindungen und somit Kraftquellen sein können.
    Was ich mir u.a. wünsche: Eine Erinnerungs-Kultur und darüber hinaus und vor allem: Eine Empathie-Kultur.
    Matthias, zwei Fragen: wie definierst und unterscheidest Du Wachstum, Entwicklung und Fortschritt? Welche Verbindung siehst Du zwischen Nihilismus und dem derzeitigen „Du kannst alles (i.S.d. Geschlechteridentifikation) sein, was Du willst.“ Denn ich denke, wenn Alles Alles sein kann, ist Alles = Nichts.

    Ach, und bitte sage oder schreibe doch mal, was Du und Ihr Euch in den Kommentaren wünscht. Ich bin nicht sicher, ob Ihr überhaupt soviel lesen wollt. Danke!

    1. Avatar for bbtalk Matthias sagt:Antworten

      Liebe Antje,

      mit großer Freude bin ich Deinen Überlegungen gefolgt. Ich würde mich sehr freuen, wenn die Kommentare hier auch zum fachlichen Austausch genutzt würden. Ich glaube auch, dass auf die Apokalyptik eine NEUE VERHEIßUNG folgen wird.

      Herzliche Grüße

      Matthias

      1. Avatar for bbtalk Antje sagt:Antworten

        Danke, Matthias, das freut mich!
        Dann möchte ich gerne noch etwas hinzufügen zum Begriff der sog. Zeitenwende.
        Ich weiß nicht, ob mir hier Jemand sagen kann, was dieser Begriff bedeutet, der für mich nur eine Abstraktion, etwas Erfundenes darstellt. Selbst diejenigen, die von ihr überzeugt sind, konnten mir auf diese Frage keine befriedigende Antwort geben. Mir scheint sogar, dass je weniger ein Begriff greifbar ist, d.h. keine Wurzel hat oder sonst irgendwelche Resonanzen auslöst, desto stärker bewirkt er den Glauben an ihn. Zeit(en) können sich nicht wenden! Zeit ist auch vom Begriff des Raumes nicht zu trennen. Man könnte dann ebenso von Zeitraumwende oder Raumwende sprechen, alles genauso ein Unsinn, als handele es sich hier um eine naturgemäße, zyklische Kraft. Vielleicht sollte man zuerst mal klären, wie man den Begriff der Zeit überhaupt versteht. Entgegen weniger komplexen Gesellschaften – die wir primitive Kulturen nennen – sehen wir die Zeit linear als Aufstieg und Abstieg, also als dualistisch. Deshalb glauben jetzt auch viele, wir wären am ‚Scheitelpunkt‘ einer Zeit angekommen und es ginge nun bergab Richtung Zerstörung. So kann nur ein westlicher Geist Zeit komplett abstrahieren und sie aus der Ganzheit extrahieren. Was wäre, würden wir Zeit als einen Zyklus, ein Verweben von Altem mit Neuem sehen und vor allem wieder empfinden? In dieser Hinsicht macht das Zitat aus dem „Buch der Unruhe“ Sinn. Die Zeit wurde schon damals in Einheiten geteilt und als Auf- und Abstieg gesehen. Pionierarbeit kann seine Kraft nur aus dem Vorangegangenen beziehen. Würden wir so fühlen und denken, hätten wir genauso kreative Altenheime, wie Du Dir wünschst. Unsere Altenheime dagegen sind nur sichtbare (noch) Verdrängungsprozesse. Manchmal denke ich, je zivilisierter (oder komplexer?) eine Gesellschaft wird, je unempathischer wird sie.
        Und nur noch kurz zu der Aussage aus esoterischen Gefilden, dass man jetzt die Gelegenheit zum ‚Jetzt‘ hat. Mich hat diese scheinbar so logische Aussage ziemlich umgetrieben. Ich praktiziere die Achtsamkeitsmeditation mit wenigen Unterbrechungen seit mehr als 30 Jahren und es ist mir noch NIE so schwer gefallen, wie die letzten 3 Jahre! Natürlich ist mir bewusst, dass sich hinter dieser Aussage mitunter Fluchtmechanismen, Ideologien usw. verbergen. Und dennoch war mir, als hätte ich die drei Jahrzehnte nichts „erreicht“ – jetzt wo die Megakrise da ist. Dass es für mich so schwer ist, jetzt gegenwärtig zu leben, hat sicher mehrere Gründe, doch einer ist mir besonders klar geworden: Ich habe jahrelang praktiziert für eine innere Haltung der stabilen Unsicherheit. Damit habe ich einigermaßen gut gelebt und mich in kleineren und größeren ‚Schiffbrüchen‘ geübt.
        Was mir und uns gerade angetan wird ist jedoch eine instabile Unsicherheit.
        Ich meditiere trotzdem weiter, nicht nur als Herausforderung. Und ich habe mich dem Kreativen zugewandt, weil ich dabei erkannt habe, das Glück auch bedeutet, seine Fähigkeiten frei entfalten zu können.

        Also, danke für diesen Raum hier und es würde auch mir Freude machen, wenn es hin und wieder einen Diskurs mit Euch und innerhalb des Freundeskreises geben könnte.

        Schöne Feiertage und herzlicher Gruß!
        Antje

  36. Avatar for bbtalk steffi sagt:Antworten

    Lieber Matthias, Liebe alle sonst noch hier Rumleser,
    ja bitte, mehr, auch wenn es dazu führt, das mein Bücherschrank immer voller wird. Der Örtliche Buchhandel dankt.
    Thema Eros: ich vermisse das Spiel zwischen den Geschlechtern, diese Leichtigkeit, die das Leben zuweilen hatte, als noch nicht alle Männer zu potentiellen Vergewaltigern erklärt wuirden und alle Frauen Opfer zu sein hatten. Ich schätze es immer sehr, wenn ältere Männer, die dieses Spiel noch beherrschen (meist Ü 70), in entsprechenden Situationen auf mein Spielangebot einsteigen und dann die erstaunten Gesichter, wie sich zwei Fremde mit Komplimenten und kleinen Scherzen umkreisen, einfach, weil es den Tag versüsst. Ich hoffe dann immer sehr, dass wir etwas ankitzeln in den Menschen um uns herum. Nur im Spiel fimnden wir heraus, welche Grenzen wir haben. Ohne das Spiel, kommt einfach jemand daher und behauptet, welche Grenzen ich zu haben habe. und welche Grenzen mein Gegenüber hat. Und dann stehn da zwei sich gegenüber und wissen nichts mit sich anzufangen. Eine grausliche Vorstellung. Da mach ich nicht mit.
    Zukunft ensteht doch nicht am Reissbrett, sondern aus dem Gedankenspiel, was wäre wenn und den daraus resultierenden Handlungen.
    Wenn die Mächtigen Vorgeben, die Zukunft en Detail zu kennen, dann ist das eine Täuschung. Sie spielen Gott. Und zwar schlecht.
    Und für all das Neue, dass mir aufgedrängt und Nahe gelegt wird, dessen Sinn sich mir nicht wirklich erschliesst habe ich ein Super Mantra zur Abwehr: Danke, ich hab schon….das hilft.
    Ich wünsche euch allen da draussen Frohe Ostern, ein lichtvolles Frühjahr und ganz viel Liebe.
    Steffi

    1. Avatar for bbtalk Matthias sagt:Antworten

      Vielleicht halte ich in der Reihe »B Zur Sache« mal einen Vortrag über den EROS, der gerade in seiner spielerischen Form eine wunderbare Kraftquelle bildet. Danke für die Anregung!

      Matthias

  37. Avatar for bbtalk Marco sagt:Antworten

    Lieber Matthias,
    vielen Dank für die immer wieder wunderschöne und wortgewaltige Zusammenfassung von im Raum befindlichen Gedanken, gewürzt mit neuen Ideen und dem Herstellen von Querverbindungen.
    Gerade bei unseren gesellschaftlichen Wurzeln bzw. unserer Verwurzelung in der Welt habe ich den Vortrag angehalten und sinniert. Aus meiner Erfahrung ist hier je älter je intensiver. Ich bin ein großer Freund von Primärreligionen. Eine direkte Beziehung zu den Göttern in Asgard, zu Mutter Erde und zur Schöpfungskraft schafft ein Urvertrauen, mit dem Mensch von aktuellen Turbulenzen weniger erschüttert wird. Und das lässt sich durchaus in unserer Zeit leben, ohne Entsagungen der Moderne gegenüber.
    Alles Schöne, ich freue mich auf den kommenden Vortrag!

  38. Was für eine Bereicherung! Gerne in Vorlesungslänge weiter! So viele Gedankenansätze habe ich lange nicht gefunden. Danke! Ich freue mich auf die Kritik zur Digitalisierung der Bildung.

  39. Avatar for bbtalk Oliver & Alice sagt:Antworten

    Lieber Matthias,
    ganz herzlichen Dank für diesen erhellenden kurzweiligen Vortrag. Danke auch für die vielen Impulse zum “Weiterdenken und – diskutieren”.

    Wir würden uns sehr über eine Weiterführung des Formates freuen!

    Alles Liebe

  40. Avatar for bbtalk Christiane H. sagt:Antworten

    Danke für die Mühe, das Thema so aufzubereiten, dass ich nach Feierabend folgen konnte. Ich habe einige Tipps für Bücher mitgenommen und einen Optimismus, den ich manchmal in den letzten Jahren verloren glaubte. Ich finde das Format großartig und würde mich freuen, wenn es fortgesetzt würde.
    Vielen Dank!

  41. Avatar for bbtalk f sagt:Antworten

    Lieber Matthias, tausend Dank für diesen wunderbaren und ansprichsvollen Vortrag, den due auf Deine bewährt gekomnte Art so gut rüberbringst. Einfach klasse. Ich kann mir jetzt besser erklären, warum andere Kulturen, die viel ärmer sind als wir, viel besser durch die C-Krise kamen. Wenn z.B. der Tod als Teil des Lebens gelebt wird, können einem tägliche Zahlenkolonnen und Horrorbilder keine Angst machen. Wenn man von Kind auf an aufgesogen hat, dass man nur Gott fürchten sollte. Oder wenn man sich von vornerherein als von jeglicher Schuld befreit geboren betrachtet. All das hilft, sich der perfide gut geplanten angstbasierteb PsyOp zu entziehen.
    Ich bin guter Dinge, daß sich unsere rot+grün=braunen von selbst erledigen werden, spätestens in 2.5 jahren. Das traurige ist nur, daß sie bis dahin zu viel zerstört haben werden.
    Bitte setzte diese Virtragsreihe unbedingt fort! DANKE DANKE DANKE

  42. Avatar for bbtalk Monika & Karlheinz Brandmann sagt:Antworten

    Ein Schmaus für Kopf und Seele. B&B ist zur Zeit unschlagbar. Wir haben uns in Nürnberg bei Ihrer Ausstellung kurz gesprochen und würden uns freuen, Sie wieder einmal leibhaftig zu erleben. Vielen Dank für Ihre bzw. Eure hervorragende Arbeit.

  43. Avatar for bbtalk Dorit Stein sagt:Antworten

    Vielen Dank für die vielen klugen Gedanken! In vorherigen Kommentaren wurde vieles beschrieben, was ich auch empfinde, z.B. dass Sie Gefühle zu diesen Zeiten in Worte wandeln und so eine Ordnung vollbringen! Ich habe den Drang meine Liebsten zu versammeln ,um das Gehörte zu teilen ! Allerdings ein Teil meiner Familie entzieht sich der Auseinandersetzung mit dem Zeitgeschehen , das ist manchmal schwer auszuhalten .
    Besonders die jungen Erwachsenen erreicht man so schlecht , andererseits möchte ich auch nicht überfordern und Zukunftsängste wecken? Wie machen Sie das mit Ihren Kindern ?
    Ja , gerne mehr in dieser Art !
    Herzliche Grüße!

  44. Avatar for bbtalk Maya sagt:Antworten

    Nachdem ich den Fehler gemacht habe den Vortrag am Abend vor dem zu Bett gehen anzuhören und darüber einzuschlafen, musste ich ihn heute nochmals anhören. Und es hat sich gelohnt. Es hat mich bereichert bestimmte neue Sichtweisen zu erkennen und Zugang dazu zu finden. Es war bis auf den kurzen Ausschnit zu Nitsche, der mich etwas überfordert hat, sehr gut gegliedert, interessant vorgetragen und oftmals durch den speziellen Humor kurzweilig.
    Ich warte nun mit Spannung auf den nächsten Vortrag.
    Danke!!!

  45. Avatar for bbtalk Dennis sagt:Antworten

    Die anderen Kommentare sagen ja schon alles, daher fasse ich mich kurz Herr Burchardt… “Balsam für die geschundene Seele. Vielen Dank.”

  46. Avatar for bbtalk Katharina Burchards sagt:Antworten

    Lieber Matthias Burchardt,
    Vielen Dank dafür, dass sie mehr Ordnung gebracht haben, zumindest in meine Gedanken und Empfindungen. Einmal mehr gelingt es mir nun, eine gesunde Distanz zu den gegenwärtigen Ereignissen zu entwickeln, indem ich meine Zukunft und die, der Menschen nicht mehr erschaffen und erzählen lasse, sondern mich selbst ermächtige, sowohl Zukunft als auch Vergangenheit selbst zu erzählen. Liebe Grüße aus Bremen

  47. Avatar for bbtalk Vivien sagt:Antworten

    Lieber Herr Dr. Burchardt, ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen, ich bin zwar weggenickt, was aber nicht an Ihnen oder dem was Sie sagten, lag. Es war sehr verständlich, was Sie vortrugen, auch wenn ich mich im Alltag nicht so auszudrücken vermag. Ich freue mich auf Ihren nächsten Vortrag, besonders auf die dritte Hälfte.

  48. Vielen Dank, meine Vorfreude wurde belohnt…auch ich musste einige Male “zurückspulen”, um mehr von dem Gesagten zu erfassen, und ich werde den Vortrag nochmals in Gänze geniessen. Ich danke von ganzem Herzen für den Trost, den mir Ihre Worte spenden…ich bin nicht allein mit meinen Gedanken zu dieser Welt…und fühle mich nicht allein…bitte sehr gern mehr dieser Vorträge, ich sauge alles auf, was ich von Ihnen hören/sehen darf.

  49. Avatar for bbtalk Anna Limbrecht sagt:Antworten

    Lieber Matthias,
    vielen vielen Dank für den fantastischen Vortrag. Er war in jeder Minute spannend und meines Erachtens nach nicht zu abstrakt. Ich würde mich sehr freuen, wenn das Format weiter fortbesteht. Schon in B & B habe ich in Zeiten wie diesen ein Zuhause gefunden. Wenngleich es viele liebenswerte Menschen in meinem Umfeld gibt, spreche ich mit vielen nicht mehr dieselbe Sprache, was mit großer innerlicher Vereinsamung einhergeht. Wenn ihr aber die Dinge, welche einen zerreißen so klar auf den Punkt bringt und dies in einer Art und Weise, dass man über all dies auch mal Lachen kann, gibt es einem das Gefühl, nicht allein und auch nicht psychisch erkrankt zu sein. Vielmehr verbreitet sich ein Gefühl von Hoffnung, aber auch von Bewusstsein sein Verantwortung übernehmen zu müssen und standhaft zu bleiben.
    Bitte macht weiter, die Welt braucht euch!
    Herzliche Grüße, Anna

  50. Avatar for bbtalk Vera sagt:Antworten

    Lieber Herr Burchardt,

    ….es ist eine seelische , geistige , sprachliche, inhaltliche, stimmliche , sehende, hörende, herzliche WOHLTAT 🙂

    DANKE VON HERZEN,
    Vera Sauer-Nordendorf

  51. Avatar for bbtalk Regina sagt:Antworten

    Vielen Dank für diesen Vortrag, in dem ich meine Beobachtungen und Erfahrungen der letzten Zeit wiederfinde, geordnet, auf den Punkt gebracht, in einen Deutungsrahmen gestellt, dem ich mich gänzlich anschließen kann. Ich fühle mich sehr bereichert und habe viel zum Nachdenken gewonnen. Gegen Ende war ich erschöpft und nicht mehr aufmerksam, aber ich kann ja dort nachhören, wo mir etwas entgangen ist.
    Unbedingt weitermachen, aber kein betreutes Hören: Warnung vor den Schwächen und Schwierigkeiten Ihres Vortrags, Tipps zur Rettung (Pause machen) etc. bittebitte nicht! Auf selbstkritische Kommentare verzichten, die mir in dem Moment den Genuss an der Sprache, der gedanklichen Genauigkeit, jawohl, den Genuss! verderben! Reden Sie, es lohnt sich immer, Ihnen zuzuhören!
    Ich freue mich auf den nächsten Vortrag!

  52. Avatar for bbtalk Kai sagt:Antworten

    Danke Matthias,
    bitte unbedingt fortführen- es ist großartig, Dinge die ich fühle,in Worten zu hören, die ich niemals so formulieren könnte- eine Kunst!
    Ich höre es ein zweites Mal.

    Liebe Grüße
    Kai

  53. Avatar for bbtalk Sabine sagt:Antworten

    Es ist wohltuend zu erkennen das da jemand ist, der genauso empfindet und das auch noch so großartig in Worte fassen kann! Vielen Dank dafür!

  54. Avatar for bbtalk jamie lee sagt:Antworten

    lieber matthias,

    ein ganz phantastisches format, was mich an die grenzen meiner aufmerksamkeitsfähigkeiten bringt. für den moment bin ich froh über die möglichkeit, immer wieder zurückspulen zu können. bei so vielen neuen gedanken, geht mein geist immer wieder spazieren. da wäre ich in einer vorlesung wohl hoffnungslos überfordert. gerade darum bitte mehr davon,gerade das thema geschichte muss ich gerade aufarbeiten, da ich auf die bibliothek meines schwiegergrossvaters gestossen bin.

    und sollte es nochmal eine führung im museum geben, bitte wieder ankündigen, ich konnte meine arbeit leider nicht delegieren.

  55. (Die Neugier hat mich zu so später Stunde noch hergeführt – allein die Präliminarien sind so vielversprechend in ihrer her(z)lichen Selbst-Ironie, dass ich mich auf den Vortrag sehr freue, den ich freilich in Ruhe anhören will und mich nun also noch bis mindestens Donnerstag gedulden muss, auch wenn es schwerfällt.
    PS: Bitte, lieber Herr Burchardt, machen Sie unbedingt die Vorlesung zur Bildung!)

  56. Avatar for bbtalk Marie sagt:Antworten

    Ein wunderbarer und wohltuender Vortrag, lieber Matthias!
    Danke!

  57. Avatar for bbtalk Rolf Schönenberg sagt:Antworten

    Eine fesselnde Vorlesung, die wir uns noch einmal anhören werden – angesichts dieser geballten Ladung von Wissen und Information. So stelle ich mir Bildungsfernsehen vor, noch besser als die Funkkollegs der 70ger Jahre. Eine großartige Bereicherung, nur weiter so. Mit den alternativen Medien wird die jetzige Depression überwunden werden und vielen geistig verdursteten eine neue Quelle der Hoffnung sein.
    Chapeau!

  58. Avatar for bbtalk Nicolas sagt:Antworten

    Vielen Dank – es war mir ein Vergnügen! Ja, die Anforderungen an die Aufmerksamkeitsspanne sind dezent größer als z.B. bei TikTok und YouTubeShorts, aber wer will sich daran stören, wurde die Anstrengung doch großzügig mit geistreichen Worten belohnt.

  59. Großartig !! Verständlich formuliert. Ich bewundere Sie schon von Beginn an. Ja bitte, noch mehr solcher Vorträge. Danke !!!

  60. Avatar for bbtalk Norbert Fest sagt:Antworten

    Ein Vortrag mit Herzblut. Würde mich über die Fortsetzung des Formats sehr freuen… Vielen Dank!

  61. Avatar for bbtalk Anja sagt:Antworten

    Bitte weiter auch dieses Format, lieber Matthias B.. Ich höre Ihnen so unglaublich gerne zu. Und seit ich Sie in Kevelaer live gesehen habe, bin ich nochmal mehr hin und weg.
    Mein Studium liegt ewig zurück und hätte ich Sie als Dozenten gehabt, wären Vorlesungen ein Genuss gewesen.
    Sie sind einer meiner wichtigsten Impulsgeber und in gewisser Form einer meiner „Lebensretter“.

    1. Avatar for bbtalk Matthias sagt:Antworten

      Ich erinnere mich gern an unsere Begegnung in Kevelaer.

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