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Lieber Matthias,
vielen Dank für Deinen erhellenden Vortrag! An seinem Schluss dachte ich: Glücklich diejenigen, die noch echtes Heimweh fühlen – sie sind verbunden mit ihren inneren Wurzeln!
Auch habe ich überlegt, wie man nach dem Ende der Neuzeit die Neue Neuzeit nennen könnte. Was hältst Du von „Fucking Flatland“ – statt „Digitale Revolution“, wie ein Klaus Schwab vom WEF es uns schmackhaft machen, doch in Wahrheit uns nur „umarten“ möchte?
Denn unsere Wirklichkeit wird nicht mehr maßgeblich bestimmt, was Wissenschaft in ihren Petrischalen entdecken, sondern was uns die Screens, in die wir selbst unsere analoge Welt mehr und mehr hinein verdoppeln, uns zurückspiegeln und unsere Sicht auf die Welt digitalisiert. Ein schleichender Prozess, dem unsere Fähigkeiten zu Mitgefühl, zum Spüren und zum Schmerz als erstes, und dann das Bewusstsein für Sinn als letztes zum Opfer fallen. Unser „Intimitätsschleier“ (schöne Definition!) muss demnach gar nicht mehr zerrissen werden.
Das Problem liegt m.E. in der Beschleunigung der Zeit, die eine Entgrenzung des äußeren Raumes zur Folge hat, in den der Mensch sich sukzessive hinein entäußert und letztlich unter einer Diskontinuität von Erinnerung leidet. Und damit meine ich nicht nur Erinnerung als Funktion des Gedächtnisses, sondern Erinnerung als einen Prozess in Bezügen zu fühlen und zu denken!
Ich erfreue mich an Deinen spannenden Vorträgen nicht allein der Inhalte wegen, sondern auch und vor allem an der Qualität der Sprache, die noch imstande ist, Erfahrung zu übermitteln! Der drohende Verlust der Muttersprache ist nur ein Aspekt, der andere ist, dass unsere neuzeitliche Sprache ja mehr und mehr zur reinen Info-Übermittlung verkommt. Das zumindest, ist ein Teil meines Heimwehs.
Vielleicht ist der Begriff ‚Freiheit‘ nur in Bezug zur Grundstellung des Menschen zum Ganzen der Dinge zu deuten, als eine innere und eine äußere Freiheit. Mir geht es mit der ‚Freiheit‘ da so, wie mit der ‚Wahrheit‘ … beide Begriffe lassen sich schwer für mich greifen.
Dir noch schöne Ostertage!
Ganz herzlich, Antje
Lieber Matt, ;o)
…”Schach matt”!
Die Frage ist nicht, wie verteidige ich mich, sonder WAS verteidige ich…
Den Standpunkt deiner Frau; “eine Petrischale hat kein Immunsystem, find ich treffend!
Danke dafür, das es dich, und alle “Aufgeräumten” gibt!
Rob
“Die Frage ist nicht, wie verteidige ich mich, sondern WAS verteidige ich…”
Das nenn ich doch mal eine Weisheit.
Keine Ahnung wie tief sie reicht, aber das werde ich schon noch herausfinden. 🙂
Jedenfalls deinen Sinn des Lebens und meinen hast du schon erfült,
denn du bist weiser geworden und ich werde auch weiser werden daran.
Ich bin schon gespannt wie sehr. 🙂
Vielleicht werde ich auch bekannte Bücher nochmals lesen,
denn oftmals werden sie durch sowas fast wie neu.
Danke an die Weisheit.
Manchmal finde ich es schwer den Wahnsinn unserer Zeit auszuhalten. Aber in Wirklichkeit habe ich in mir die Möglichkeit, zu bestimmen, worüber ich nachdenke, welchen Idealen ich folge und wo ich nein sage.
Das Gute ist, dass diese Möglichkeit in jedem Menschen schlummert. Ich denke, wie schon oft in der Geschichte, wird die Zeit kommen, wo wieder genügend Menschen sich wehren.
Auf jeden Fall, vielen Dank für die inspirierenden Gedanken. Ich bin zwar keine Philosophin, aber die Praxis führt mich zu ähnlichen Schlüssen.
Lieber Matthias,
am Ende Deiner Vorträge sterbe ich jedes Mal einen kleinen Tod, denn ich wünschte, er würde noch eine Stunde weitergehen. Dein Vortrag strukturiert meine eigenen Gedanken zu einem größeren Ganzen.
Vielleicht sollten wir die bisherigen Kirchen in “Philosophenkirchen” umwandeln. Ich würde zwar nicht jeden Sonntag, aber doch einen Sonntag im Monat hingehen, um einen solchen Vortrag mit anderen Menschen anzuhören und sich danach bei einem Philosophenkaffee auszutauschen.
Mein Eindruck der Neuzeit ist, dass die Verhältnismäßigkeiten nicht mehr stimmen.
Im Jurastudium lernt man im Staatsrecht, dass der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz für den Staat stets zu beachten sei.
Die Prüfung erfolgt nach folgendem Schema:
1. Legitimer Zweck
a. Welchen Zweck verfolgt der Staat durch seine Maßnahme?
b. Ist der Zweck legal?
c. Welches Mittel nutzt der Staat?
d. Ist das Mittel legal?
[Neben dem angestrebten Zweck muss auch das gewählte Mittel legal sein. Würde zum Beispiel beschlossen, Steuersünder in Zukunft zu steinigen, um die Steuerkriminalität einzudämmen, so wäre der Zweck (= die Bekämpfung der Steuerkriminalität) legal. Das Mittel allerdings (= Todesstrafe) nicht (vgl. Art. 102 GG).]
2. Das Mittel muss geeignet sein
3. Das Mittel muss erforderlich sein
[Definition: Das gewählte Mittel ist dann erforderlich, wenn es keine mildere Maßnahme gibt, die denselben Erfolg mit gleicher Sicherheit erzielt.]
4. Das Mittel muss angemessen sein
[Definition: Die Maßnahme ist angemessen, wenn der beabsichtigte Zweck nicht außer Verhältnis zu der Schwere des Eingriffs steht.]
Zunächst sollte der zu erreichende Zweck festgestellt und die Gewichtung des darin enthaltenen Rechtsgutes herausgearbeitet werden.
Anschließend geschieht das gleiche für den Eingriff und das durch diesen beeinträchtigte Rechtsgut.
Nachdem man beide Rechtsgüter dargelegt und ausführlich beschrieben hat, folgt die Abwägung zwischen beiden. Dabei ist stets zu beachten, dass der zu erreichende Zweck mindestens so bedeutsam sein muss wie das Rechtsgut, in welches eingegriffen werden soll. In die genannte Abwägung sind grundsätzlich alle vorhandenen Rechtspositionen und Wertentscheidungen einzubeziehen, die die Maßnahme und das dadurch eingeschränkte Rechtsgut betreffen.
Ja, so lernen wir es und am Ende haben wir bei Corona gesehen, dass nichts davon wahr ist. Die Regierung hat nicht klug zwischen verschiedenen Optionen abgewogen und hat auch nicht die mildesten Mittel gewählt. Das Bundesverfassungsgericht hat es abgesegnet.
Mein Gedanke bei Deinem Vortrag war, dass es insgesamt diese Abwägung in der Gesellschaft nicht mehr vernünftig stattfindet.
Natürlich hat z.B. auch eine Minderheit Rechte, aber es ist aus meiner Sicht nicht verhältnismäßig, diese Rechte stets in den Vordergrund zu rücken, als ob sie absolut seien und nicht abzuwägen, was an anderer Stelle deswegen verrutscht.
Auch in der Wissenschaft stellt sich wohl die Frage. Etwas ist machbar, aber ist es auch verhältnismäßig (im Verhältnis zu was?), es zu tun?
Da schließt sich dann aus meiner Sicht wieder der Kreis zu Deinem Vortrag. Was ist der Maßstab, an dem man die Verhältnismäßigkeit (moralisch, ethisch, rechtlich) ausrichtet?
Herzliche Grüße
Katharina
Ach, das noch zur Ergänzung: Im Mittelalter war es meiner Meinung nach genauso unverhältnismäßig. Von der Wiege bis zur Bahre von der Kirche überwacht und zum Teil als Leibeigener die ganze Woche schuften (wenn ich auch der tieferen Verwurzelung in der Gesellschaft als Vorteil zustimme).
Es gab also nur ein kleines Zeitfenster für einen guten Mix aus Freiheit und Individualismus bei gleichzeitiger Verbundenheit mit einem größeren Ganzen.
Ein weiterer Vortrag mit Gehalt und Tiefe, und wiederum Nachwirkung.
Ist die Neuzeit als Großepoche der Historie schon in verhängnisvoller Endphase? Frühere Epochen währten tausend und mehr Jahre. Liegt es an der enormen Beschleunigung und Fülle der Ereignisse? Drohen Eskalation und oder Kollaps?
Der Begriff “Vaterland” hat unzweifelhaft historisch ein Geschmäckle, von Kriegen, Unterdrückungen, Ausbeutung, Missbrauch, ideologischer und religiöser Rechtfertigung unzähliger Grausamkeiten und Zerstörungen. Vaterland ist das Wurzelfeld des Patriarchats, der menschlichen Aneignung von Natur, Land, Lebewesen, “Schöpfung”. Vaterland ist die Urwurzel von** Besitztum, Feudalherrschaft, Totalitarismus, Imperialismus, und vor allem nun im Verhängnis der Neuzeit des entfesselten Werkzeugs, des Kapitalismus im Endstadium. Dies alles aus der Perspektive des freiheitlichen demokratischen sozialen (eigentlich sozialistischen?) Humanismus.
Vor dem – also vor ca. 3-5000 Jahren verbreitet, später noch in Nischenformen existent – gab es “Matrifokalität”, um mal einen stets missachteten Begriff menschlicher Lebensweise in den Diskussionsraum alternativer Gesellschaftsformen zu bringen. Man sucht vergeblich nach jenen Merkmalen und Folgen s.o. **
Zum Entschuldigen: Ist das Sich Entschuldigen womöglich eigentlich Anmaßung ? Wenn ich mich etwas schuldig gemacht habe, kann ich aus Einsicht oder Hinweis von anderen um Ent- schuldigung bitten, also die Befreiung von der Schuld; von wem auch immer. Damit unterwerfe ich mich dem Urteil und Maß dessen, dem ich etwas zufügte, das mich mit dieser Schuld belastet.
Doch kann ich mich SELBST ent-schulden? Gar präventiv? oder gar unbegründet? Wenn ich mich schuldig fühle, bin ich somit ermächtigt, selbst die Schuld von mir zu nehmen und zu bestimmen, womit, wodurch, in welchem Ausmaß, wem oder was gegenüber ??
Wo ist im Kern der Unterschied zwischen Verantwortung und Schuld?
Ist diese Thematik der “Schuld” eine im Ursprung v.a. christliche religiöse?
…
ich möchte Mathias hiermit von jeglicher Schuld mir gegenüber freisprechen, worin auch immer diese (subjektiv) bestanden haben sollte. 😉
Mir wiederholt in teils tiefe Nachdenklichkeit oder befreiende Erkenntnismomente verholfen zu haben, erfüllt mich ausdrücklich mit Dank, hat nichts irgend etwas zu Entschuldigem zu tun !
Zunächst einmal sind Menschen keine Bäume. Es ist eher begrüßenswert wenn sie wieder menschlicher werden, also ohne Wurzeln.
Außerdem ist Hauslosigkeit wünschenswert. Das meinte auch der Buddha – und auch schon metaphorisch. Dein Haus ist dein Gefängnis, und daß du dich da heimisch fühlst, widerspricht dem nicht.
Ansonsten beklagst du sich hauptsächlich, daß die Wissenschaft kein Ersatz für eine Religion bietet. Aber eben das ist einer der Vorzüge der Wissenschaft. Ausnahmsweise wird es der Menschheit mal nicht gelingen eine Religion draus zu machen.
Ansonsten noch viel Spass mit deiner Religion, deinem Haus und deinen Wurzeln.
Damit hast du bestimmt immer schrecklich viel zu tun. 🙂
Was zu bezweîfeln wäre, also dass die Wissenschaft keine Religion ist, angesichts des religiösen Eifers, mit dem sich zuweilen auf die Wissenschaft (als wäre das was homogenes, in sich abgeschlossenes) bezogen wird.
Oder war Dein Kommentar ironisch? Dann habe ich wirklich meinen Humor verloren? Verdammte Axt.
Nein, das war nicht ironisch gemeint.
Natürlich gibt es bei Gläubigen auch Wissenschaftsgläubigkeit,
und so mancher mag versuchen sich was religiöses daraus zu recht
zu machen. Aber die Wissenschaft selbst bleibt unreligiös.
Aber tatsächlich wurde aus so ziemlich allem schon eine Religion gemacht.
Nur bei der Wissenschaft klappt es nicht.
Hallo Wolfgang,
dein Kommentar ist von brettharter Natur. Aus welchem Holz?
Weil der Mensch kein Baum ist, kann er ruhig wurzellos sein? Ein Mensch ohne Wurzeln ist tief geschädigt und leicht für Zwecke einsetzbar, die ihm nicht entsprächen, wenn er Wurzeln und damit Vertrauen in das Leben und sich selbst hätte. Jeder tief traumatisierte Mensch versucht als erstes, sich zu finden, zu stabilisieren, Halt zu bekommen. Was sind Wurzeln anderes als Halt? Und aus meiner Beobachtung ist niemand Überlebender eines schweren Schicksals, der diesen Halt nicht in sich gefunden hat. Re-Ligio! Die Nabelschnur zum Göttlichen, egal, wie der Einzelne das für sich benennen mag. Lies Viktor Frankl.
Dann deine Preisung der Hauslosigkeit. Das ist ja dem einzelnen vollkommen unbenommen, wieviel und ob überhaupt er sich in Besitz und womöglich sogar Landbesitz investieren mag. Weil Buddha gesagt hat…? Gautama Buddha war als Prinz geboren und hatte alle Reichtümer und allen Luxus der Welt. Es ist leicht(er) etwas loszulassen, dass man schon hat, weil man die Vergänglichkeit aller Materie anerkennt. Es ist vermessen, daraus ein Gebot für alle machen zu wollen. Das Leben, auch und gerade als materiell-verkörpertes Wesen, kannst du als Gefängnis betrachten. Ich tue es nicht. Für mich ist auch die Materie heilig. Die Materie ist unsere Mutter 😉
“Die Wissenschaft” der letzten Jahre ist dasselbe wie “unsere Demokratie”. Eine Farce, ein Surrogat. Ein Schild auf einer leeren Hülle. Natürlich sind das Ersatzreligionen, die anstelle – der durch EntWurzelung entstandenen – inneren Leere treten.
An Matthias:
Danke, dieses nicht leichte Themenfeld für uns Zuhörer so begehbar zu machen. Wie andere schon schrieben, das hilft sehr, die eigenen Gedanken zu sortieren und wie ein Adler auf uns und unsere Epoche herabzuschauen. Danke für deine Arbeit und Mühe, dein ganzes Herzblut, und gute Besserung!
Naja, ich bin wohl “tief geschädigt und leicht für Zwecke einsetzbar, die ihm nicht entsprächen”. Das kann ich dann auch zurückgeben mit deiner Religion.
Tatsächlich bist du Nihilistin.
Das mit der Hauslosigkeit hast du dann gleich gar nicht verstanden.
Und deine Wurzeln und auch deine Religion sind Nihilismus.
Mehr will ich eigentlich nicht sagen, weil das ja nur eine Kommentarspalte hier ist.
Ansonsten auch dir noch viel Spass mit deiner Religion, deinem Haus und
deinen Wurzeln. Hast sicher auch immer schrecklich viel zu tun damit. 🙂
Mann, Mann, Mann, Wolfgang. Ja, stimmt, mehr willst du “eigentlich nicht sagen, weil das ja nur eine Kommentarspalte hier ist”. Richtig. Und: Gute Idee. Ist doch alles gesagt und sicher angekommen, vieles sogar entbehrlich. Ich bin hier zwar auch nur einer von allen und mische mich nicht ein, aber, hey, Mann, Mann, Mann. Wären wir hier im echten Leben, nicht nur in ner Kommentarspalte, kämen wir doch mit dieser Haltung nirgendwo hin außer am Ende zu ner Nachbarschaftsprügelei, gelle? Und das geht doch viel besser mit den 84,398 Millionen anderen da draußen, muss doch hier nicht sein. Korrektur: soll doch auch gar nicht.
Was denn, hälst du “Nihilist” für ein Schimpfwort?
Es ist die korrekte Bezeichnung für die stärkste und
letzte Ideologie.
Und ja, es war eine Hilfestellung meinerseits, sonst
nichts, aber ich bin natürlich nicht zu Hilfe verpflichtet.
Und warum hälst du das hier für unecht?
Lieber Matthias!
Ich könnte soviel schreiben!
Das wesentliche möchte ich dir mitteilen.
Danke für dein sein, für dein da sein!
Alles Liebe
Arne
Vielen Dank für diesen Vortrag oder Beitrag mit seiner, wie es hier in den Kommentaren schon hieß, Tiefe! Manches in Ihren Gedanken, Herr Prof. Burchardt, erinnert mich sowohl an die in der “Dialektik der Aufklärung” von Adorno und Horkheimer dargestellte “instrumentelle Vernunft” als auch an den Begriff des “rechnenden Denkens” von Martin Heidegger. Letzterer hat ja in einem seiner berühmten Vorträge aus den 50er Jahren von der “Gelassenheit zu den Dingen” gesprochen: ich lasse mich bis zu einem gewissen Grade auf die technischen Entwicklungen ein, verkläre sie aber nicht und behalte eine kritische Distanz. Seit den Ereignissen der “Corona-Zeit” glaube oder weiß ich, daß diese “Gelassenheit” nur noch schwer, wenn überhaupt noch möglich ist – allenfalls noch im Raum von Glaube und Religion. Was Sie dazu sagen, ist auch sehr interessant. Wie Sie glaube ich nicht, daß eine Rückkehr zur christlichen Tradition einfach möglich oder wünschenswert ist. Denn hieße das nicht auch, wieder in den christlichen Konfessionalismus verstrickt zu werden (den ich einigermaßen verabscheue)?! Vielleicht sollten wir “Gott” und was es heißt, an ihn zu glauben, ganz neu entdecken – unter Einschluß von Formen der Tradition …
vielen Dank für Ihren Vortrag
Auch ich fühle mich “entwurzelt” und habe diese Heimatsehnsucht
ich komme aus der ehemaligen DDR und habe als einzige von meiner Familie diesen Standort verlassen.
was mich angetrieben hat war selbstbestimmt mein Leben zu gestalten um dann recht früh zu erkennen dass sich politisch Parallelen entwickeln.Das war 1994. Heute hat es sich bewahrheitet. Ich bin ein Freund der deutschen Sprache und ich war und bin gegenüber meinem Land Deutschland patriotisch eingestellt. Ich lasse mir keine Schuldgefühle einreden. Ich bin stolz auf Schiller und Goethe und für vielen Ingenieure dir unser Land einzigartig gemacht haben. .Bis jetzt wurde alles kaputt gemacht .Auch meine Familie wurde durch Corona gespalten. Damals haben wir zusammengehalten wie Pech und Schwefel ,heute macht Jeder seins.Auch der Überkonsum und das Abhandenkommen von Schamgefühl ist mir schon recht früh .aufgefallen. Ich bin in meiner politischen Haltung weder rechts noch links eingestellt. Ich finde diese Aufteilung kann weg. Es braucht ein Gleichgewicht zwischen Wirtschaft und Sozialsystem .So wie es jetzt läuft kann und wird nichts Gutes herauskommen .Auch die Menschen die nach Heilsbringern lechzen werden enttäuscht werden. Die meisten Menschen brauchen einen der Ihnen die Verantwortung abnimmt und solange in den meisten Köpfen dir Sperre für Eigenverantwortung nicht überwunden wird ,kann sich das auch nicht ändern .
Mask Trump und Weidel sprechen gute Worte und dennoch sind sie Teil des Systems.
Ich bedanke mich für Ihren umfangreichen Vortrag und wünsche Ihnen baldige Genesung
Der Vortrag macht mich viel bewusster und nachdenklich über das Thema Heimweh….., Heimweh nach Identität ist in meinen Augen ein treffender Begriff, den die Menschen in unserer Gesellschaft und somit auch mich prägt. Wer bin ich, was macht meine Identität aus? Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen dies nicht mehr wissen (wollen???) und die Suche danach für viele frustrierend geworden ist.
Danke für den tiefsinnigen Vortrag und das unermündliche Engagement, mzit Fragen und Thesen uns “luzider” 🙂 zu machen…….
Es ist eine Freude zuzuhören, auch wenn man sich echt total konzentrieren muss. Ich gebe dir, ich hoffe ich darf du sagen, völlig recht. In allem. Eine Lösung, die für alle gut ist – wie kann sie aussehen? Du sprichst vom Ende der Neuzeit. Was kommt dann? Dass momentan überall auf der schönen Welt eine Veränderung angestrebt wird, ist zu sehen. Dass Politiker, die für diese Veränderung stehen seit geraumer Zeit auch mit den Worten “Gott und Christentum” hantieren kann man hören. Wie tief dieses Bedürfnis in deinem/unserem Sinne tatsächlich ist – da kann man nur hoffen. Und nachdem die Hoffnung zuletzt stirbt, stirbt sie nie :-)). Ich fühle, dass es auf jeden Einzelnen von uns ankommt. What ever it takes. Lass es uns gemeinsam tun. Und – es ist kein Widerspruch. Ich freue mich und danke dir von Herzen.
hoch interessant! vielen Dank
Ein umfassender Vortrag mit Tiefe. Ich empfinde eine Art von Glücksgefühl, dass es dieses Wissen noch gibt auch wenn die Wirklichkeit in eine andere Richtung drängt.
Ich habe gerade in einem Roman von Dean Koontz ein Zitat von Elon Musk gelesen:
“Eine neurale (Gehirn) Verknüpfung zu schaffen, ist die Sache, auf die es wirklich ankommt, um eine Mensch-Maschinen-Symbiose zu erreichen.” (Dean Koontz; Jane Hawk 04 Rache)
Alles in der Gegenwart drängt auf einen technokratischen Totalitarismus. Die Erfahrung der Menschheit, die vielen klugen Köpfe der Vergangenheit scheinen nur noch ein Randdasein zu führen. Der Zeitgeist der untergehenden Kapitalkonkurrenz westlilcher neoliberaler (libertärer) Prägung bewegt sich auf Messersschneide. Wir leben in einem Neofaschismus und die Propaganda dieser Ideologie schafft die Feindbilder für den menschengemachten (im Gegensatz zum Klimawandel) Untergang. Aber es gibt noch so kluge Köpfe wie Matthias Burchardt und viele andere in den “Alternativen Medien”,aber dieses Wissen muss auf die Straße, da auf die öffentlichen Medien kein Verlass mehr ist.