24 Comments to “ B&Besuch – Sven Böttcher im Gespräch mit Elisa Gratias”

  1. Avatar for bbtalk Maya sagt:Antworten

    Ich hatte Mühe dem Gespräch zu folgen. Die junge Frau war in ihrer Argumentation sehr sprunghaft. Ich fand hier bestätigt, was ich bisher immer nur theoretisch gehört hatte, dass die Generationen je jünger sie sind immer größere Schwierigkeiten mit der Konzentration entwickeln.
    Insofern fand ich das Gespräch sehr anstrengend und nicht so ergebnisreich wie ich gehofft habe. Ich dachte, ich könnte mehr von einem jungem Menschen erfahren wohin und wie die Entwicklung unserer Gesellschaft gehen soll. Leider habe ich nur erfahren wie sich ein junger Mensch auf dem Weg zu sich selbst befindet. Was nicht bedeutet, dass ich dies nicht respektieren kann, im Gegenteil, aber es hat wenig Ergebnisse für einen Lösungsansatz der gegenwärtigen Probleme hervorgebracht. Das Gespräch erschien mir wie ein aneinander vorbeireden zweier Generationen.
    Mein Fazit war, die Unterschiede zwischen den Generationen im Denken ist größer geworden als in der Vergangenheit. Und dies ist für die Lösung der Probleme der Menschheit eine weitere Herausforderung.

  2. Avatar for bbtalk Carmen Doll sagt:Antworten

    Lieber Sven, Liebe Elisa,
    ich danke Euch für dieses für beide Seiten bestimmt sehr anstrengende Gespräch.
    Sven danke ich für seine unermüdliche Aufklärungsarbeit, seine Tapferkeit und seinen Humor.
    Elisa danke ich für ihre innere Reife, die Liebe und die Hoffnung die sie ausstrahlt und anscheinend lebt.
    In einem guten Team, stehen die unterschiedlichen Ressourcen gleichwertig neben einander und ergänzen sich. In dem Zusammenspiel kann das “Publikum” mitgerissen werden und die Chance, das Endspiel für sein Team zu entscheiden steigt. Im Moment sitzen ca. 80-95% der Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen, mit einer Sonnenbrille in einem sehr tiefen Ohrensessel. Es zählt jeder, der aus dieser “Hypnose” befreit werden kann.
    Ich danke euch für euren Einsatz für das große Ganze und für das Kleine im Großen.
    Liebe Grüße
    Carmen

  3. Avatar for bbtalk Ines Dietrich sagt:Antworten

    ich fand das Gespräch sehr interessant – kann mir auch beide Positionen gut vorstellen und sie verstehen. Ich hatte zeitweilig den Eindruck, dass es die aktuelle Diskussion (oder auch das Problem) der Generationen ist, die damit verkörpert werden. Die Diskussionen mit meiner Tochter und deren Freunde verlaufen ähnlich. Objektive und subjektive Vorstellungen verlaufen und Erfahrungen spielen eine große Rolle und auch die Art der Darstellung der Gedanken, Sven ist mit Sicherheit auch eher der unverstellt Konfrontativere. Ich kann mit der klaren, unverstellten Art gut umgehen. Offiziell ist das dann immer an Regeln gebunden (zuhören, aussprechen lassen, empathisch reagieren) – aber es war authentisch und daher gut. Elisa wusste, worauf sie sich einlässt und ist souverän damit umgegangen. Es regt sehr zum Denken an und das “muss gehen”, wenn wir überleben wollen. Danke für diesen Mut zu diesem Gespräch.

  4. Als Leseempfehlung zum Thema, es gibt ein (offensichtlich) passendes Buch dazu, erschienen 2014 :

    “Wer sich verändert, verändert die Welt”
    von Christophe André, Jon Kabat-Zinn, Pierre Rabhi, Matthieu Ricard

    https://www.penguinrandomhouse.de/ebook/Wer-sich-veraendert-veraendert-die-Welt/Christophe-Andre/Koesel/e465848.rhd

    “Jeder kann etwas bewirken!

    Wie können wir uns achtsam für die Welt engagieren? Wer sind wir, dass wir etwas ändern könnten? In diesem Buch antworten vier weltweit renommierte Autoren auf diese Frage. Ihre Botschaft lautet: Jeder kann etwas bewirken. Wenn wir bei uns selbst Veränderungen verwirklichen, können wir auch auf der ganzen Erde einen Wandel herbeiführen.”

  5. Avatar for bbtalk Anke sagt:Antworten

    Liebe Elisa, lieber Sven,
    danke für euer Gespräch! Ich kann die Perspektive von Elisa sehr gut nachvollziehen, und empfinde die Herangehensweise aus der persönlichen Entwicklung heraus auch nicht als Mangel, im Gegenteil. Elisa hat sich m.E. sehr behutsam an diese großen Themen herangemacht und landet schließlich doch immer wieder dort, von wo alles ausgeht: Egal, wie die äußeren Umstände aussehen mögen, wir werden doch immer auf uns selbst zurückgeworfen. Und das tut weh, und darum auch der Erfolg der Ablenkungsindustrie. Ein Abbild unserer inneren Leere.

    Ich bin auch gar nicht einverstanden mit Svens These, dass so ein paar versprengte Versuche nichts am Weltgeschehen ändern. Ich sehe das genau anders. Jedes Lächeln, jeder Versuch der echten Begegnung, sei es mit mir selbst, mit meinem Mitmenschen oder mit der Welt wie sie nun mal ist, hat eine Wirkung, die wir oft gar nicht fassen können. Denkt an “La vie est belle”.

    Und die großen Fragen, die Sven aufwirft, sind auch so verführerisch. Aber was wir erleben ist genau diese Herausforderung, im Hier und Jetzt mit all der Schönheit und Hässlichkeit des Augenblicks umgehen zu müssen. Das ist Teil unseres Menschseins, und das ist auch eine besondere Epoche, in der wir zu Gast sind jetzt. Wir sehen ein System, das in sich selbst komplett verdorben ist, dass du nicht mehr reformieren kannst.

    Ich bin jetzt mal frech und behaupte sogar, dass der Größenwahn, so wie er sich in bekannten Menschen äußert, aber auch in dir und mir und jedem Weltverbesserer, eine große Ohnmacht verdeckt. Wir haben kranke Individuen, wir haben kranke Hierarchien, wir haben, so wie von Matthias im Gespräch mit Gabriele Gysi wunderbar auf den Punkt gebracht, genau diese Inkongruenz, dass Menschen in Funktionen bzw Positionen sind, ohne diese wirklich ausfüllen zu können usw. Die Ohnmacht sucht sich nun aber einen inneren oder äußeren Machtanspruch und wird entweder selbst größenwahnsinnig oder lässt sich von solchen führen. Also entdecken wir doch erst mal das Kranke und Wahnsinnige in uns selbst.

    Nur der Einzelne hat Verantwortung und auch Macht – nämlich für und über sein eigenes Leben bzw seine eigene Haltung dazu. Darin sind wir immer frei. Das ist der Grundstein, auf dem alles Weitere fußt. Und das beginnt, wie Elisa das gut dargestellt hat, bei mir und meiner Selbstliebe, die sich in meinem Verhalten mir gegenüber äußert. Ich kann keinen Anspruch erheben an die Welt sich zu bessern oder mir zu gefallen, das ist Größenwahn und gleichsam Naivität. Aber ich kann gut zu mir sein, was übrigens nur klappt, wenn ich auch andere Menschen zunehmend in ihrer Verschiedenartigkeit annehmen kann ohne sie zu bewerten oder ändern zu wollen. Und das heißt nicht, das mir alles gefallen muss, aber ich kann es so lassen, denn der andere hat genauso viel Würde wie ich.

    Und der letzte Punkt: Wir müssen nicht nur mit uns selbst gut sein, sondern weitergehend müssen wir wieder lernen, auch nach außen für uns einzustehen und auch Grenzen zu setzen. Wir müssen krankes als krank bezeichnen können, wir müssen unterscheiden lernen, wir dürfen den Psychopathen nicht mehr auf den Leim gehen. Und auch das beginnt im Kleinen, nur dort. Die großen Haie kriegen wir jetzt nicht. Aber uns wehren lernen gegen die kleinen Ungerechtigkeiten, gegen die Intriganten im Privat- oder Berufsleben, das geht sehr wohl.

    Also: Das Leben (im Kleinen) ist gar nicht so schlecht, Sven. Vielleicht gibt es neben dem Zyniker Sven und dem Tröumer Sven auch noch den Liebenden?

    Noch einmal herzlichen Dank für das Teilen eurer Gedanken!

  6. Avatar for bbtalk Dorothea Fischer sagt:Antworten

    So gut, Ihr Gespräch, so klärend, wie gut, danke Ihnen beiden! Und – Standpunktklärung im Vornherein ist nicht zu verachten, doch Klärungsprozesse und –Anregungen im Nachhinein sind doch auch ganz wunderbar! Elisa Gratias spricht an und aktiviert letztlich die Idee, den Weg, die Wieder-Entwicklung eines gesunden, gut regulierten Menschen in einer gleichzeitig sich damit möglicherweise wieder reifer entwickelnden Gemeinschaft. Beides. Gleichzeitig. Sowohl als auch. Ein Mensch, der im Kontakt mit sich sein kann, sich spürt, ein klares Ja oder Nein zur Verfügung hat, eine innere Flexibilität, ein Sowohl-als-Auch und damit letztlich auch wieder Zugang zur eigenen Kreativität freibuddelt, ist ein völlig anderer Ansprechpartner und generiert ein anderes Miteinander, einen anderen Boden und zumindest ein kleines Mehr an Chance, aus unserer permanent spaltenden Manipulations- und Empörungskultur doch wieder einen Ausgang zu finden. Wir laufen alle mit ausgefransten Hirnen herum, da ist nicht mehr viel an Selbststeuerungs- und Regulierungsfähigkeit, nicht viel an Reife, nicht im Gemeinsamen, nicht beim Einzelnen. Beides. Gleichzeitig. Sowohl als auch. Das ist ein Drama, da es sich so verhängnisvoll ausbreitet und potenziert. Wenn einzelne nicht die Kraft und den Mut und die Klarheit in und zu ihrer Selbstreife finden – die Gesellschaft wird nicht das Hennenei sein. Jeder einzelne muss daher bewusst eine Entscheidung treffen, aus dem Opferding rauszukommen und anzufangen – und da kommen wir nicht an „Innenschau“ vorbei, ohne Kontakt mit – ich nenne es „Zellenweisheit“, mit unserem eigentlich wunderbaren aber unendlich zugemüllten inneren System kann Gesellschaft nicht gehen, kann keine wie klein-große Gemeinschaft auch immer wirklich organisch-sinnhaft funktionieren. Geht nicht. Oder geht halt Gate-isch, Schwab-isch, posthumanistisch, zerstörerisch, brutal, wobei viele das Brutale nicht mal merken – da zugemülltes Innensystem. Wenn wir den Spalt-Modus, die Gewalt in und gegen uns ebenso wie gegen den anderen weiterführen, wird es keine andere als dekadente, regredierende, hochmanipulierte, sich gegenseitig zerfleischende und letztlich zerbombende Gesellschaften geben (können). Wollen wir uns von unserer vorgegebenen trans- posthumanistischen Schlitterbahn wieder wegbewegen, egal in welchen Themenbereichen (ob medizinische Versorgung, Bildung, Umwelt-Umgang etc.) braucht es doch reife Geister, sprich Menschen genau mit diesen eigentlich natürlichen, aktuell jedoch wieder (miteinander) neu und sehr bewusst zu „trainierenden“ regulierenden Fähigkeiten (etwa wirklichen Zuhörens und Hinschauens, guter Regulation von Gefühlen, heißt selbige als Signale wahrnehmen und mehr mentalisieren und sie angemessen kommunizieren denn ungefiltert dem anderen um die Ohren zu pfeffern). Zuhören, Kommunikation wieder lernen, mich ebenso ernst nehmen wie den anderen – es geht hier nicht um “heiliges” Irgendwas, um eine mir sehr tief sinnhafte, prinzipielle Waage der Gleichwertigkeit – mir ebenso Humor entgegenbringen wie dem anderen, vor Schmerz nicht abhauen, sondern ihn als unabdingbaren Prozess annehmen, der mich letztendlich frei macht, aus dem ewigen Opfer-Täter-Ding und dem Objektifizierungs-Kreisel-Erbe entlässt oder besser ich mich entlassen kann – all das sehe ich als Voraussetzung für eine Umkehr, um wieder auf einen reiferen, tatsächlich menschlicheren Kurs zu kommen – ob es gelingt, ob wir überhaupt noch wirklich eine Chance haben, und was daraus wächst, was aus einem wirklich bewussteren und gerade unsere inneren Möglichkeiten wieder aufsuchenden Umgang mit uns selbst wachsen kann – das wird sich dann zeigen, wenn immer mehr Menschen diesen Weg wählen (sollten). Aber ohne das sehe ich nullkommanull= 0,000 Chance! Dazu braucht es vieles vieles vieles, auch viel B&B, auch viel Elisa Gratias, sowohl als auch, beides und … Und – Hinwendung nach innen in dem hier verstandenen und praktischen Sinn ist etwas völlig anderes und nicht zu verwechseln mit permanenter selbstbezogener Nabelschau! Es ist unsere ureigene Menschenkraft, die uns so perfide abhanden gekommen, genommen worden ist.

  7. Meine Erfahrung derzeit ist, dass wir Schöpfer unseres Lebens sind und wir uns die Welt schaffen, die wir möchten. Ich gehe da noch einen Schritt weiter als Elisa Gratias. Wir alle sind geistige Wesen und haben uns in unserem Leben auf den animalischen Teil – den Körper, die Säugetierebene – reduzieren lassen, obwohl der Körper nicht ICH bin. Ich HABE einen Körper. Die letzten Jahrzehnte mit unserem Krankheitssystem hat den Mensch als Ersatzteillager und Maschine mehr und mehr in eine völlig kranke Richtung gebracht. Wir haben den Zugang zu Geist und Seele verloren. Und ja – jeder EINZELNE ist gefordert, dann finden wir uns in Gruppen und dann, wenn die letzte Generation der Klimakleber ausstirbt, bleiben die übrig, die das Spiel des Lebens erkannt haben. Ich bin da sehr hoffnungsvoll – und danke auch für dieses Gespräch. Ja – es war wichtig und ein Schritt in die richtige Richtung!

  8. Avatar for bbtalk Sabine sagt:Antworten

    Das Fatale der ganzen Sache liegt meiner Meinung nach in der Tatsache, daß der Mensch ein Kleingruppenwesen ist, das emotional maximal 50 bis 100 Personen emotional erfassen kann. Deswegen sind große Staaten und Nationen eigentlich von vorneherein gegen die menschliche Natur, weil sie als Einheit viel zu groß sind für die Spezies „Mensch“ und somit waren diese Entwicklungen hin zu immer größeren Einheiten verhängnisvoll. Ich habe das selbst oft erlebt: Es bilden sich irgendwelche Gruppen, es funktioniert noch, solange sie überschaubar bleiben, werden sie zu groß und somit zu unübersichtlich, dann funktioniert es nicht mehr. Also ist die überschaubare Größe der Gemeinschaft eine erste, wenn auch nicht die einzige, Grundvoraussetzung für ihr Funktionieren, denn der Mensch KANN sich nur wahrhaft innerlich beteiligt an und betroffen von dem fühlen, was unmittelbar in seinem Umfeld geschieht. Schon Städte sind schon viel zu groß für ihn, geschweige denn Deutschland, Europa, die Welt……

    Darum schließe ich mich Elisa an: Die einzige Chance, die wir, die wir genötigt werden, in einer, unserer Natur nicht gemäßen Gemeinschaftsgröße zusammenzuleben, haben, ist die, in unserem kleinen überschaubaren Umfeld uns selbst so zu verändern, daß wir nach außen strahlen und andere „anstecken“ damit. Es ist nicht wahrscheinlich, daß wir damit das Große Ganze, also Deutschland, Europa, die Welt ändern, aber es ist meiner Meinung nach die einzige gangbare Möglichkeit überhaupt.

    1. Das Letzte was mir jetzt fehlt sind noch mehr nach aussen und innen verstrahlte Menschen die durch Regierungsgebäude tanzen um andere anzustecken.
      Aber im Ernst, ja, der Mensch ist ein Kleingruppenwesen, nur beinhaltet das auch das diese Kleingruppen irgendwie zusammenleben müssen, genauso wie die Menschen die in einer Kleingruppe leben sich auch irgendwie organisieren müssen, sonst funktioniert das Ganze nicht. Das bedeutet für mich das beide im Gespräch vorgetragenen Meinungen eigentlich zusammengehören, es ging hier nicht um Team Mensch gegen Elisa Gratias, wir sind hier nicht bei Lanz.
      Der Einzelne vernetzt sich in der kleinen örtlichen Gemeinschaft, die Gemeinschaften vernetzen sich untereinander. Nur damit das funktioniert muss man sich auch gemeinsame Ziele setzen, es hilft nicht wenn sich mein Leben nur um mich selbst dreht. Die gemeinsamen Ziele werden andere sein als die Ziele des Einzelnen, selbst wenn sie seine Ziele berücksichtigen, das bedeutet immer auch Anpassung.
      Oder andersherum ausgedrückt, wenn ich mir mein Leben zusammen denke dann muss ich auch mein Leben im Zusammenhang mit der Gemeinschaft berücksichtigen. Das wäre dann so ziemlich das genaue Gegenteil von dem was uns gerade die Politik und die sogenannten Eliten vorschreiben, die dank mangelnder Allgemein-Bildung und Ausbildung das Prinzip “Ich zuerst-Nach mir die Sintflut” ausleben.

  9. Avatar for bbtalk Zarina sagt:Antworten

    Danke für das Teilen des Gesprächs, in diesem “geschützten” Rahmen. Ich fand, es war etwas schwere Kost. Und doch gut. Eine Zu”Mut”ung. Es lässt erahnen, wo wir stehen beim sich einander verständlich machen…

  10. Danke für das Gespräch, obwohl es zum Teil schwer war zuzuhören, ich bin ganz bei Deinen Fragen Sven. Mir fällt das Gedicht “Die Einladung” ein: “Es interessiert mich nicht, ob .(Du eine Therapie machst oder Dich mit Dir selbst beschäftigst) ich will wissen, ob Du nach einer kummervollen Nacht voller Verzweiflung aufstehen kannst – ausgelaugt und mit Schmerzen – und trotzdem tust, was getan werden muß für Deine Kinder oder andere Menschen” … Es braucht hier einen realen, lebendigen Mut, Lebensklugheit und einen lebendigen Einspruch. Vielleicht auch ein “radikales Staunen”, wie Dorothe Sölle es nennt. Die Gefahr wäre sonst das, was ja Die Grünen gerade tun: den Menschen ihre Gesellschaftsvision aufs Auge drücken – das neue grüne WAU. Als Hebamme kann ich sagen: das Leben kommt NICHT durch Selbstbeschäftigung auf die Welt, sondern mit Geruch, Ton und … es geht ans Eingemachte! Und zeitgleich sagt das Leben JA zu sich, durch uns. Vielleicht braucht es etwas mehr Mut, doof dazustehen, zu riechen, eckig und wild zu sein 🙂 Hier genau dafür braucht es Übungsplätze, um aus dieser psychologisierten und esoterisierten Welt auszusteigen, mit Lebensklugheit,(Frank Schirmacher).

  11. Avatar for bbtalk Vera sagt:Antworten

    Schönen guten Abend liebe Menschen, ich danke ihnen Beiden für das Gespräch. In diesen Zeiten, Menschen zu sehen, hören welche ein Gespräch mit gegenseitigem Respekt trotz teilweiser sehr unterschiedlichen Standpunkten zu erleben ist der Weg…meines Bauches,Kopfes und Herzens….genau der Weg …………zu dem, was viele mit Sehnsucht und Hoffnung wieder oder überhaupt ERLEBEN,ERFÜHLEN wollen…….die Vision aufrechtzuerhalten auch wenn die Realität zeigt , dass es ein langer Weg ist.-sein wird…………..so ist es an uns , friedvoll, zu-hörend, diese Gesprächskultur wieder zum Leben zu erwecken…….im Kleinen wie im Großen………..Danke und liebe Grüße, Vera

  12. Avatar for bbtalk Horst sagt:Antworten

    Lieber Sven,
    vielen Dank für das interessante Gespräch. Was mir auffiel, daß es für Dich diesmal offensichtlich nicht leicht war, zuzuhören, offen zu sein für die andere Meinung. Immer wieder bis Du Elisa Gratias (ich kannte die Dame bis dato nicht) ins Wort gefallen und hast mit “Ja, aber…” Deine Position dargestellt. Selbst Polemik war mit im Spiel (Tamera: Regentanz und Gruppensex). So habe ich Dich bislang nie erlebt. Es gibt halt u.a. diese zwei grundlegenden Sichtweisen. Die einen wollen die Welt von oben retten oder erklären (Politik, als Beispiel Marx) die anderen setzen am einzelnen Menschen an (der Mensch bildet die Gesellschaft). Elisa Gratias hat auch versucht, eine Brücke zu bauen und darauf verwiesen, daß es für sie wichtig wäre beide Seiten zu entwickeln. Ihr Fokus liegt allerdings zweifelsohne an der Entwicklung des jeweiligen Menschen. Ich bin da bei ihr, aber grundsätzlich kann man da ja trefflich drüber diskutieren. Also, vor allem erstmal Danke für dieses Gespräch!

  13. Avatar for bbtalk Simone sagt:Antworten

    Lieber Sven, wenn du ein Konzept haben möchtest, wie man die Menschen in einem Staat oder auf der ganzen Welt in ein gutes Leben führen kann, denkst du dann nicht genauso wie Bill? Dass es da eine Führung braucht? Ich bin nach 3 Jahren innerem Kampf ganz bei Elisa. Das Problem beginnt bei jedem Einzelnen im Kopf. Und das Ohnmachtsgefühl, dass man die Entwicklung nicht aufhalten kann, lähmt uns. Das nützt nur denen, die so weitermachen wollen, wie bisher. Danke für das Gespräch! Es ist wichtig, genau mit denen in Kontakt zu bleiben, die ganz andere Ideen haben, als man selbst.

  14. Bis Minute 23 bin ich gekommen.
    Jetzt reicht es mir.
    Weder möchte ich von jener Dame noch einmal etwas über ihre “Weinkrämpfe” hören noch etwas darüber, dass sie nunmehr ja angeblich weiß, was ihr “Sinn des Lebens” ist.

    Verzeihung, aber wenn B&B sich zu einer Esoterik-Dumpfbacken-Blubberei entwickeln sollte, bin ich hier weg.

    1. Avatar for bbtalk Horst sagt:Antworten

      “Esoterik-Dumpfbacken-Blubberei” – welch abwertendes Vokabular. Hat nach meiner Ansicht bei B&B nichts zu suchen.

      1. Ach, “hat bei B&B nichts zu suchen” – dann stell doch das Gesuch, dass auch hier zensiert wird!
        Sollten sich die Menschheitsfamilienpermanenztoleranten hier durchsetzen, werde Ihr ganz schnell einzelne Menschen wie mich hier weggeliebt haben, denn so werdet Ihr Euer Cancel- und sonstiges Löschwerk gewisslich nennen: ‘Liebeshandlungen zu unserem Schutze’ …

        Ich persönlich habe bei B&B nichts mehr zu suchen, wenn solche Esoterik-Menschen wie jene Frau Gratias samt ihren ganzen Kristallsalz-Floskeln (ach, Verzeihung, für Dich sind das vermutlich authentische Selbstäußerungen) sich hier breit machen sollten.
        Doch im Gegensatz zu Dir, der Du mein statement offenbar am liebsten löschen lassen möchtest, bin ich klug genug, um zu wissen, dass es besser ist, das Weite zu suchen als einem von Euch die Gelegenheit zu geben, mal so richtig aufzuräumen, und offenbar juckt Dich das ja in den Fingern.

        1. Avatar for bbtalk Sven sagt:Antworten

          Gesuche muss hier keiner stellen, ich lese ja mit :). Der Untertitel lautet weiter “Wir müssen reden”, wer´s nicht hören mag, der höre weg. Abwertungen und auf Krawall gebürstetes Provozieren braucht hier sicher niemand, und das Kommentieren von allem im Internet Gebotenen wäre eine wahre Herkulesaufgabe, die niemand auf sich nehmen sollte. Also: Deine Meinung hat mich und alle hier Mitlesenden doppelt erreicht, es bleibe nun ausreichend Platz für Urteile, auch kritische. In gegenseitigem Respekt – mögen unsere Meinungen als Freunde auseinandergehen.

          1. Avatar for bbtalk Witwesk sagt:

            Interessant, dass Du weißt, was hier gebraucht bzw. nicht gebraucht wird. Aber da Du ja auch einzuschätzen vermagst, dass hier niemand Gesuche stellen muss, weil Du als Betreiber ja mitliest (brillante Logik!), weißt Du das natürlich ebenso

            wie, was “Abwertungen” und “auf Krawall gebürstetes Provozieren” ist und was nicht, sondern “kritische Urteile” (brillante Rabulistik!).

            Mir indes hat sich das nicht erschlossen.
            Genauso wenig, was Deine Anmerkung zur Sinnlosigkeit des Kommentierens von allem im Internet Gebotenen nun soll (soweit ich sehe, war dergleichen hier kein Thema, und das mit Fug und Recht).

            – Der Versuch eines Salomonischen Urteils?
            Gelungen, weil uninterpretierbar. Und mithin geschenkt!

        2. Warum nicht einfach den Kanal wechseln? Wahrscheinlich steckt noch ein “Heiliger Zorn” in Ihnen, der sich bei Ihnen hier zeigt – wie auf vielen anderen Plattformen im Netz bei anderen unzufriedenen Menschen. Kritik sollte allerdings nicht unter die Gürtellinie gehen – aber vielen gefällt Kritik per se nicht. Wenn dieser Zorn in Ihnen steckt, dann will er jetzt wohl einen Ausdruck finden und danke Sven, dass Du den Kommentar nicht gelöscht hast. Denn wir alle lernen auf diese Weise miteinander. Wenn wir in einer friedlichen Welt leben wollen, dann ist der erste Weg – wie auch Frau Gratias sagte – dass wir nicht bewerten und jeden so sein lassen, wie er ist. Schauen wir selbst in unseren eigenen tiefen Keller, dann brauchen wir keine Spiegel, auf die wir eindreschen. Wenn uns etwas nicht gefällt, dann können wir gehen – das bleibt uns, zumindest meistens. Jeder Mensch ist gerade gefordert, den Frieden in sich zu finden – dann braucht es keinen mehr, den man zur Persona non grata erklärt. Friede sei mit Ihnen auf Ihren Wegen.

  15. Avatar for bbtalk Michael sagt:Antworten

    Erstmal vielen Dank für euer Gespräch und die Möglichkeit der Teilhabe.
    Ich möchte nur eine Sache anmerken. Das Bewusstsein ist das Fundament für tatsächlichen Wandel. Nur kann man Bewusstsein nicht verordnen. Und deshalb müssen wir offensichtlich darauf vertrauen, das die Zeit kommen wird, da das Bewusstsein der kollektiven Menschheit die Voraussetzung erfüllt, damit sich eine Gesellschaft bzw. eine tatsächlich hochentwickelte Zivilisation erheben kann. Oder es geht tatsächlich nur über eine große Reinigung, wie sie von vielen alten Kulturen prophezeit wurde, wie auch immer diese aussehen würde.
    LG

  16. Avatar for bbtalk Gabriele Dittmer sagt:Antworten

    Ihr Lieben, viele gute Gedanken, aber so wirklich weiter hat mich die Diskussion nicht gebracht. Die nur ganz kurz im Raum stehende Frage der Duldung, kleiner anders lebender Gemeinschaften, hätte ich gerne näher beleuchtet gesehen. Diese Gemeinschaften gibt es nämlich vermutlich nur genau so lange wie sie noch geduldet werden. Wie schnell sind tolle Projekte wie z.B freie Schulen, ohne Masken und geöffnet während der Lockdowns, zerschlagen und eben nicht einmal geduldet worden. Die kleinen Gemeinschaften werden meiner Einschätzung nach nur noch so lange existieren können bis hier entweder durch einen wirtschaftlichen Kollaps, Krieg oder eine neue Plandemie eine Situation geschaffen wird welche den Weg zur Totalüberwachung einläutet.
    Ich denke wir müssen uns darüber sehr bewusst sein, denn bis dahin haben wir mit Sicherheit nicht die notwendige Menge an Menschen zu einem Umdenken bewegen oder durch Vorleben animieren können. Haben wir es nicht während Corona versucht, maskenfrei, ungeimpft und in der Regel gesund ein anderes Verhalten vorzuleben? Sie waren nicht zu animieren. Im Gegenteil! Zu sehr ist die überwiegende Mehrheit in Trägheit, Gutgläubigkeit, Obrigkeitshörigkeit und Ängsten verhaftet.
    Dazu kommt: je versprengter die alternativen Gemeinschaften sind umso schwieriger wird es für sie dem System zu entkommen.
    Sven hat sicher recht damit, daß man uns kein Bundesland zur Verfügung stellen wird, aber meines Erachtens hätten wir vielleicht mehr Erfolg, wenn wir uns für einen bestimmten Landstrich entscheiden würden, einen, wo es zum Beispiel viel Leerstand gibt so, daß man die Möglichkeit hat entweder Land und Gebäude zu kaufen oder zu mieten. Wenn sich möglichst viele von uns, nach und nach, in der selben Gegend ansiedeln würden, so wie damals in Brockdorff und Umgebung, hätten wir mit Sicherheit ein besseres Standing als überall verstreut zu sein und kaum etwas von den Anderen Gemeinschaften zu wissen. Vielleicht gibt es solche Regionen sogar schon. Es könnte jeder auf seine Weise leben, ob im Familienkreis, als WG oder in einer größeren Gemeinschaft. Jeder kann seine Talente einbringen und auf diese Weise würde ganz leise eine autarke Region geschaffen werden, die im Falle eines staatlichen Übergreifens ein viel gefestigteres Fundament hat als einzelne Gruppierungen die im Land verteilt sind. Als Vorbilder auf kleiner Ebene sind beispielsweise die Künstlerdörfer genannt, wo sich immer mehr Gleichgesinnte eingekauft und angesiedelt haben. Momentan sieht es aber eher so aus, daß diejenigen, die es sich irgendwie leisten können, das Land verlassen, da alles Andere Jahre brauchen würde und eher eine „rette sich wer kann“ Stimmung herrscht. Wir haben Familie in Griechenland, auf Kreta, auch dort werden Vorgaben der Regierung nicht ganz so ernst genommen ähnlich wie in Spanien. Das galt auch in Teilen für die Coronazeit. Aber eben nur in Teilen und zwar eher kleinen Teilen. Der Großteil der Bevölkerung hat den Medien geglaubt und die Restriktionen waren mit die schärfsten in Europa. Menschen über 60 konnten sich nur mit 100 Euro im Monat vom Impfzwang frei kaufen, für die meisten Rentner ein Ding der Unmöglichkeit. Ich weiß, wie so viele Menschen im Moment, nicht in welche Richtung es gehen soll . Hier alles verkaufen, um nach Griechenland zu gehen. Wir haben dort ein altes Haus mit mehreren Wohnungen, die wir vermieten. Ich könnte noch eins kaufen und mich dann 100 % um die Vermietung kümmern. Aber kommt denn überhaupt noch jemand? In einer Zeit wo Vielen das Geld für das Nötigste fehlt? Und ist es dort wirklich besser als hier? Weiter weg vor einem möglichen Krieg ja, aber auch nicht ohne US Stützpunkte. Sven hat es ja letztens auch gesagt: seine Entscheidung nach Dänemark zu gehen wird schon etwas getrübt durch die Diskussionen über den Kauf von Tomahawk Atomraketen, die Dänemark zu einem potentiellen Ziel machen würden. Hier in Europa greift die Agenda überall, nur in einem etwas unterschiedlichen Tempo. Die Schweden zum Beispiel haben bei Corona einen anderen Weg beschreiten dürfen, vermutlich weil sie in der bargeldlosen Zahlung und somit der Abschaffung des Bargeldes schon sehr nahe sind. Durch das große unerschütterliche Vertrauen in den Staat war die Impfquote ohne Druckausübung trotzdem sehr hoch. Ähnlich auch in Dänemark. Klausi hat die Parlamente, die Wirtschaft und die Medien mit seinem Gefolge penetriert und nun spielen sie uns das Märchen von Ländern vor, die alle eigene freie Entscheidungen treffen. Das ist bullshit und deswegen ist es vermutlich völlig egal, wo man hier in Europa hingeht. Wie war doch der alte Spruch? Bleibe im Lande und wehre dich täglich!

    1. Avatar for bbtalk Rainer sagt:Antworten

      Danke für Deine aufrichtigen Gedanken. Vieles kann ich nachvollziehen, weil es mich selber betrifft und betroffen macht. Manchmal tut es einfach gut, wenn eine Gedanken- und Gefühlswelt mein eigenes Universum berührt.
      Liebe Grüße
      Rainer

  17. Avatar for bbtalk Daniela Raukamp sagt:Antworten

    Vielen Dank für euer phantastisches Gespräch!
    Es hat mir sowohl Fragen beantwortet als auch neue aufgeworfen.
    Es hat aber auch nochmal meinen Horizont erweitert, für das Gefühl der Eigenverantwortung in mir selbst .

    Ich freue mich auf weitere tolle Gespräche in diesem Format.

    Gruß aus Mittelhessen
    Daniela

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