22 Comments to “ Die Erde rutscht schräg unter mir weg”

  1. „Die Welt (zumindest, so wie wir sie kennen und die meisten von uns lieben) geht unter, und die wenigsten bekommen es mit.“

    Dieser Satz kann nur aus dem Munde von jemanden stammen, der die Wirklichkeit der meisten Menschen in dieser Gesellschaft nicht wahrgenommen hat und sich wahrscheinlich in irgendeiner feinkulturellen oder sonstigen Blase befunden hat, die dann mit der pandemanischen Coronoia plötzlich geplatzt ist.

    Ja, das muss sich wirklich sehr schräge anfühlen. So schräge eben, wie es einige Wenige schon immer empfunden haben, wobei mir als prominentes Beispiel jetzt gerade Jean-Jacques Rousseau einfällt. Aber die Absurdität dieser Zivilisation ist wohl schon vorher so einigen Geistern sehr schräge vorgekommen. Allerdings sollte man dabei nicht die andere Seite vernachlässigen zu erwähnen, wobei mir nun als Zeitgenosse des eben erwähnten Rousseaus der Dichterfürst Goethe einfällt. Trotz seiner gesellschaftskritischen Haltung hat er immer wieder die Schönheit des Daseins und die Erhabenheit der zivilisatorischen Kultur hervorgehoben – und es sich gleichzeitig kleinbürgerlich gemütlich gemacht und seinen Platz im System gefunden, ganz im Gegensatz zum hoffnungslos „schrägen“ Rousseau, dem vielleicht etwas unkonkreten, aber sehr konsequenten Systemkritiker.
    Dieses Gefühl der „Schrägheit“, dass das Ur-Trauma des kollektiven Unbewussten vom „Nicht-mehr-Dazugehören zum Stamm“ anspricht, hat ja wohl auch so auch einige andere ereilt, die man nun im digitalen Widerstand auf allen möglichen Kanälen treffen kann. Dort klopft man sich dann immer wieder gegenseitig auf die Schulter und versucht mit Durchhalteparolen die Stimmung einigermaßen aufrechtzuerhalten. Doch das sind auch nur wieder Blasen. Jetzt allerdings keine bunten Seifenblasen mehr, sondern schmerzhafte Eiterblasen.

    Dieser Widerstand gegen den selbstzerstörerischen Untergang einer Zivilisation wirkt wie Don Quijotes unermüdlicher Kampf gegen Windmühlen.

    Könnte man die Wirklichkeit statt mit moralischen vielleicht auch mal mit nüchternen Forscheraugen betrachten, und vielleicht auch mal bisherige Strategien überdenken?

    Das hieße vor allem erstmal, die Aufmerksamkeit weg vom unvermeidlichen Untergang der vermeintlich „guten“ alten Normalität hin auf mögliche Lösungen zu richten. Doch dabei sollte es sich nicht nur um Notlösungen handeln, die den gefürchteten Untergang vielleicht etwas verzögern könnten, sondern um dauerhaftere Lösungen, die die Zuversicht der Menschen wiedererwecken können. Das ist eine Energiequelle, die offenbar seit dem offensichtlichen Scheitern der Idee einer demokratischen Wohlstandsgesellschaft versiegt ist, es sei denn man steht auf Transhumanismus und Marsbesiedelung. Solche Lösungen, auch Utopien genannt, müssen in Anbetracht der kritischen Situation vor allem schnell umsetzbar sein. Die Zeit drängt, und wenn´s noch so abgedroschen klingt. Und diese Lösungen müssen endlich mal der eigentlichen Natur des Wesens Mensch entsprechen, wenn sie dauerhaft sein sollen. Zeitnähe gehört dazu. Dafür muss man allerdings erstmal die Wirklichkeit der „anderen“ erkennen.

    „Liebe ist, die Wirklichkeit des anderen zu sehen“ (Torben Hedward, dän. Philosoph). „ .…und dementsprechend zu handeln“ (Anmerkung der Verfassers dieses Kommentars)
    https://qr.ae/pr5BJm

     
  2. Avatar for Sven Böttcher pandyscout sagt:Antworten

    oje ich geb auf

     
  3. Avatar for Sven Böttcher Publicviewer sagt:Antworten

    Der Kapitalismus ist eine Erfindung der Reichen um Besitzstandswahrung und dessen Vermehrung zu betreiben, genau so wie bspw. auch die Ehe.
    Der Kapitalismus hat viele Gesichter und ist sehr anpassungsfähig, aber es geht immer um die Akkumulation des Kapitals bei ein paar Wenigen, egal welche Regierung gerade am Drücker ist.
    Es geht hier auch um eine Wirtschaftsform und nicht um Regierungsangelegenheiten, denn Kapitalismus ist nicht zähmbar……einfach mal bei Karl Marx vorbeischauen, der schrieb die Standartwerke hierzu,

     
    1. Avatar for Sven Böttcher Der Dings, der Co-Admin sagt:Antworten

      Danke, dass dir jetzt deine angeborene Höflichkeit wieder eingefallen ist – und du den kommenden vielen Text in ganz anderen Kommentarspalten unterbringst, da ist ja noch etwas Platz im Internet.

       
  4. Avatar for Sven Böttcher pandyscout sagt:Antworten

    Wieder mal interessante Lehren hier. Danke fuer die Antwort. Also “so ein Quatsch”, wie kann jemand= du bist doof ich bin schlau? Ich hatte ja gedacht, dass beim Vorsortieren via Zugriff mit Passwort solche dummen Phrasen nicht kommen, wie man sie sonst überall findet und die gleich wieder aufzeigen, wie vernagelt man ist. das ist doch gerade das Prinzio, das hier immer wieder stattfindet und, wie es mir scheint, einfach nicht durchschaut wird. Ich werfe einen Begriff in den Raum-Kapitalismus, versaue ihn total. Wer? Die ReGIERungen, die genau das initiiert haben, dass immer weniger Leute immer mehr Geld haben und alle anderen ausbeuten, und dann wird uns erzählt, daran ist der Kap… Schuld, den wir hier (ja eben nicht) haben . Indoktrination aufs Feinste durch Schule, Studium, Medien, Wikipedia et al
    Das ist fuer mich wieder eine Ansage, dass in Dunkeldeutschland erstmal gar nix Bewegendes passiert.
    Vielleicht wird es mal zu einer Parallelgesellschaft kommen, wo Leute ihr “kapital” einbringen und kapitalismus initiieren, ihre Werte, ihr Können, ihr Geld, ihre handwerklichen Fähigkeiten, ihr Kapital eben.
    Genau solche Gedankengänge versuchen Menschen wie Mark Passio in die Leute zu bekommen, aber es ist schwieirg, seufz

     
  5. Avatar for Sven Böttcher Anonymous sagt:Antworten

    Ein ziemlich schöner und ehrlicher Text.
    Ich wünsche euch – nein! Ich weiss – daß eure Weisheit weiter wächst.
    Die Lösung ist nicht in der Politik zu suchen,
    sie ist in der Philosophie zu suchen –
    Philosophie als Liebe zur Weisheit.
    Und ihr beide habt da schon eine Entwicklung die man sehen kann.

     
  6. Avatar for Sven Böttcher Publicviewer sagt:Antworten

    So ein Quatsch.
    Der Sinn des Kapitalismus ist die Akkumulation des Reichtums bei Wenigen und die Ausbeutung des Volkes mit dem Versprechen, das jeder es schaffen kann, was der Kapitalismus natürlich nie einlösen kann.
    Echten Sozialismus hat es nie gegeben.
    Ich habe keine Ahnung wie Jemand gerade jetzt auf derartige Ideen kommt, wo seit Dekaden jedes sozialistische Bestreben unterminiert wurde.

     
  7. Avatar for Sven Böttcher pandyscout sagt:Antworten

    Es ist nicht der Kapitalismus das Problem, wir haben keinen Kapitalismus, sondern Sozialismus auf dem Weg zum Totalitarismus, was jsich überaull zeigt. Dieses Wort ist auch unter anderem als false flag verwendet worden, um damiit negative Emotionen und Gedanken zu verbinden, was man vor allem auch bei der jungen An ti f a sieht, und bei den Klimaklebern. Echter Kapitalismus wäre freies Handeln ohne die Parasiten, die einen Grossteil davon einsacken, und freie Menschen, die ihre Güter mitenander teieln.

    Sehr gutes Buch übrigens Larken rose, the most dangerous superstition, oder mal Mark Passio anschauen, über naturgesetze und Herrschertum, sehr lehrreich

     
  8. Avatar for Sven Böttcher Publicviewer sagt:Antworten

    Wir müssen dafür sorgen, dass das nie wieder passiert, indem, wir die Verantwortlichen beseitigen, die Impfärzte alle einsperren, den Kapitalismus, der hier ja eindeutig das Problem darstellt, abschaffen, die großen Firmen abwickeln und die Produktionsstätten vergesellschaften!
    Das wäre mal ein Anfang!

     
    1. Avatar for Sven Böttcher Sven Böttcher sagt:Antworten

      Jäy. Endlich mal ganz einfach umzusetzende Lösungen “für den Anfang”, das machen wir gleich morgen. Mit ordentlich !! Ausrufezeichen. Aber das gehört doch nicht unter diesen schönen Text, schon gar nicht doppelt und dreifach. Beste Grüße (Sven, Co-Admin).

       
      1. Avatar for Sven Böttcher Anonymous sagt:Antworten

        Vielen Dank Sven!

         
  9. Avatar for Sven Böttcher Publicviewer sagt:Antworten

    Sich gegenseitig sein Leid zu klagen, reicht aber bei weitem nicht.

     
    1. Avatar for Sven Böttcher Anonymous sagt:Antworten

      Da stimme ich Dir zu – mit der Einschränkung, dass ich das ehrliche Bekunden meiner Wahrnehmung nicht nicht als “Leid klagen” empfunden habe. Ich glaube, es ist für viele befreiend, sich verstanden und “gesehen” zu fühlen. Was heißt “es reicht nicht”? Dafür muss man ja erst mal ein Ziel definieren. Es ist schon ein erster Schritt zu erkennen, dass man sich überhaupt bewegen möchte. Vor allem kann man durch eine schonungslose Öffnung seines Seelenzustandes ja evtl. Menschen wie Dich bewegen, konkretere Vorstellungen zu präsentieren. Denn nur GEMEINSAM sind wir starkl Von daher freue ich mich sehr über konstruktive Ideen, die über das gegenseitige “Leid klagen” hinaus gehen. Wir stehen vor herausfordernden Zeiten, wo ehrliche Kommunikation die Basis ist für hoffnungsvolles Voranschreiten.

       
  10. Avatar for Sven Böttcher Publicviewer sagt:Antworten

    Und, was stellt du da so vor…hm?

     
    1. Avatar for Sven Böttcher Silvia sagt:Antworten

      Ich plädiere einfach nur für Vernetzung unter Gleichgesinnten

       
  11. Avatar for Sven Böttcher Dennis sagt:Antworten

    Zitat: “Ich habe die in mir schlummernde Kämpfernatur entdeckt, die sich trotz meines integralen Pazifismus und ausgeprägten Strebens nach Harmonie langsam aber sicher ihren Weg bahnt. Ich kämpfe für Freiheit und Frieden!”

    Genau so geht es mir auch!

     
  12. Avatar for Sven Böttcher Elfe sagt:Antworten

    Grossartiger Text liebe Silvia ~ DANKE !

     
  13. Avatar for Sven Böttcher Caro sagt:Antworten

    Eine präzise, wunderbar formulierte Beschreibung der jetzigen Situation, die mir aus dem Herzen spricht ❤️
    Vielen lieben Dank 🙏

     
  14. Avatar for Sven Böttcher Anonymous sagt:Antworten

    Der Text drückt genau meine seelische Gefühlslage aus!
    Einfach mitten ins Schwarze getroffen!

    Wie durchweg erbärmlich sich die Politiker und Medien verhalten. Nicht einmal der Versuch wurde unternommen, uns in diesen Prozess einzubeziehen.
    Und wie erschreckend menschenverachtend muss man denken fühlen und handeln! Es hat sich über Jahrtausende nichts verändert, weil der Mensch sich einfach nicht ändern kann und das wird den Regierenden als erstes klar gemacht. Somit ist das Volk halt die „niedere Kaste“, die es mit allen Mitteln zu beherrschen gilt, mit immer den gleichen perfiden Mitteln, angepasst an die jeweilige Zeit.
    Ich bin gespannt, was man sich noch so ausgedacht hat um uns klein zu kriegen, uns, die die da oben füttern, pflegen, gedeihen und reich werden lassen…und wann wir endlich auf- und zusammenstehen!

     
  15. Avatar for Sven Böttcher Al sagt:Antworten

    Absolut genial geschrieben!

     
  16. Avatar for Sven Böttcher Rafael sagt:Antworten

    genau auf dem Punkt gebraucht , großartiger Text

     
  17. Avatar for Sven Böttcher Momo sagt:Antworten

    Was für ein toller Text.
    Vielen Dank dafür.
    Genau, zusammen sind wir stark.
    Lassen wir uns also nicht spalten und glauben wir an ein Happy End.
    Aufgeben ist ja schließlich auch keine Lösung.

     

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