Fit for 55
Fit for 55, das ist nicht ein Teil des neuen B&B Krisenkochbuchs (Arbeitstitel: Die 33 besten Rezepte eine Krise zu generieren … mit einem Vorwort vom Rezessions-Robert), sondern das sind die neuen Reduktionsziele des lebensnotwendigen Spurengases CO2 in der EU.
Mit 340 Ja-Stimmen, 279 Nein-Stimmen und 21 Enthaltungen billigten die Abgeordneten jetzt den Teil, bei dem es um PKW und leichte Nutzfahrzeuge geht, also den Teil, der die geringsten Auswirkungen auf die Einsparungen von CO2 hat. Laut Pressemitteilung:
“Die neue Gesetzgebung legt den Weg zu Null CO2-Emissionen für neue Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge im Jahr 2035 fest (ein EU-weites Flottenziel zur Reduzierung der CO2-Emissionen von neuen Personenkraftwagen und Lieferwagen um 100% im Vergleich zu 2021). Die Zwischenziele für die Reduzierung der Emissionen bis 2030 liegen bei 55 % für Pkw und 50 % für Lieferwagen.“
Nach der Finanzindustrie, der Pharmaindustrie, der Energieindustrie und der Kriegsindustrie knallen nun auch bei der dahinsiechenden Automobilindustrie die Sektkorken. Aber was bedeutet das für uns, den Souverän? Diese ehrgeizigen Ziele können nur mit angeblich emissionsfreien Elektroautos erreicht werden, und die müssen auch erst einmal gebaut werden. Und die alten Autos müssen entsorgt werden, wie üblich wohl wieder in Afrika, dort haben sie ja scheinbar kein Klimaproblem.
Der Skeptiker kommt spätestens jetzt ins Grübeln … war es nicht so, dass die Herstellung und Entsorgung eines PKW den größten Anteil an den schädlichen Emissionen und der Umweltverschmutzung haben, und der Betrieb einen vernachlässigbar geringen Anteil, der durch längstmögliche Nutzung des Fahrzeugs sogar noch optimiert werden kann? Werden dadurch nicht vor 2035 die Emissionen erstmal kräftig erhöht? Und war da nicht was mit einem Klimakipppunkt in naher Zukunft? Und was ist mit der Ausbeutung der Rohstoffe wie Lithium und anderen seltenen Erden? Klimaneutral? Menschenfreundlich? Wohl kaum. Ganz zu schweigen vom emissionsfrei erzeugten Strom, den die Fahrzeuge benötigen, vielfach aus Kohlestrom, der uns gerade mal wieder durch den Winter gerettet hat (Lützi lebt … nicht mehr) oder den emissionsfrei gebauten neuen dezentralisierten Kraftwerken zur Erzeugung und Speicherung der hohen Menge an Strom, die Elektroautos benötigen, sowie die emissionsfrei hergestellten und verlegten Kabel und Anschlusskästen.
Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber ich glaube kaum, dass man bei der EU einen Vergleich zwischen Autos mit Verbrennungsmotor und Elektroautos über deren komplette Lebenszeit berechnet hat. Und das als alternatives Verkehrskonzept gehandelte Thema der 15 Minuten Stadt, berücksichtigt auch nur einen kleinen Teil der Mobilität. Der Rest wird dann einfach mit CO2 Zertifikaten abgeglichen, gerne auch mit mehrfacher Mehrwertsteuererrückerstattung.
Auch Bussen und LKW geht es an den Emissionskragen, ab 2040 sollen neue LKW und Busse 90 Prozent weniger CO2 ausstoßen als 2019. Als Zwischenziel sollen sie ab 2030 bereits 45 Prozent weniger CO2 ausstoßen. Und fehlt da nicht noch etwas? Warum hat niemand den Schienenverkehr mit in die Diskussionen bei den LKW einbezogen? Kriegsgerät scheint auch eher nicht erwähnenswert zu sein. Dabei würden die Einsparungen, die man dort erzielen könnte, durch Frieden mit den Nachbarn ein enormes Umweltschutzpotential freisetzen, und menschenrechtskonform wäre es auch, ein Novum für den Westen.
Wie dann das durch die vielen Einsparungen fehlende lebensnotwendige CO2 erzeugt werden soll, hat die EU allerdings nicht verlautbaren lassen. Wahrscheinlich arbeitet die Genindustrie schon an der emissionsfreien Photosynthese und am emissionsfrei erzeugten Sauerstoff, irgendwas mit mRNA.
Wenn es bei der EU zur Abstimmung über CO2 Einsparungen bei Privatflugzeugen und Privatjachten kommt, werden wir selbstverständlich berichten, vielleicht kann Herr Sonneborn ja live für uns aus dem Parlament die Abstimmung kommentieren (Die Kuckucksuhr und die B&B Tasse sind unterwegs, versprochen. Smiley !).
Das Zitat der Woche
„Wenn wir unsere Fähigkeit verfeinerten, echte Beziehungen zu unseren Nächsten herzustellen, wenn wir die Leute in unserer unmittelbaren Umgebung wirklich wahrnähmen und verstünden, könnten wir auch die Menschen in weiter Ferne verstehen, anstatt mit ihnen Krieg zu führen.“
Anaïs Nin
Ergänzende Artikel zur eigenen Meinungsbildung :
Nun ist auch der PKW betreffende Teil des „Fit für 55“ Planes der EU-Kommission vom Parlament abgesegnet worden. Wenn neue PKW ab 2035 beim Fahren keine Emissionen mehr ausstoßen dürfen, also enorme Mengen an elektrischer Energie benötigt werden, dann ist damit zu rechnen, dass Fahren nur für eine kleine Oberschicht leistbar sein wird.
https://www.zeit.de/mobilitaet/2023-02/co2-emissionen-lkw-eu-kommission-klimaschutz
Zum Schutz der Umwelt will die EU-Kommission den CO₂-Ausstoß von schweren Nutzfahrzeugen stark verringern. Ab 2040 sollen neue Lkw und Busse 90 Prozent weniger CO₂ ausstoßen als noch 2019, wie die Behörde vorschlug. Als Zwischenziel sollen sie ab 2030 bereits 45 Prozent weniger CO₂ ausstoßen.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-02/eu-parlament-zustimmung-verbrenner-aus-2035
Das EU-Parlament hat seine endgültige Zustimmung für das Aus des Verbrennungsmotors für Neuwagen im Jahr 2035 gegeben. Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte dafür, dass ab dem 1. Januar 2035 keine Autos mit Diesel- oder Benzinmotor mehr neu zugelassen werden dürfen. Die Mitgliedsstaaten hatten das Verbrenner-Aus bereits im November beschlossen. Für bis dahin bereits zugelassene Autos mit Verbrennungsmotor gibt es Bestandsschutz.
Electric vehicles seem like a new invention, but these fascinating photos from over 100 years ago show that EVs existed long before Elon Musk and Tesla.
In fact, it was another famous businessman and inventor of the lightbulb Thomas Edison who patented the “electric automobile,” which he built three of in 1912. However, the car never went into production. Edison’s alkaline battery-powered car was not the first attempted electric vehicle, the first full-sized EV trundled out 200 years ago in 1832.
https://www.treehugger.com/what-is-biodiesel-6827169
What Is Biodiesel? Overview and Impacts. Is this diesel fuel a cleaner alternative to petroleum-based diesel? Biodiesel is diesel fuel made from biomass rather than petroleum (petrodiesel). It’s used primarily in transportation, but it can also be used for home heating, electricity generation, and other uses. Common sources of biodiesel are organic materials high in lipids (fats) such as cooking oil, animal fat, and algae.
https://wattsupwiththat.com/2023/02/14/evs-are-failing-to-break-into-mass-market/
EVs Are Failing To Break Into Mass Market. EV sales are have been steadily rising in the last few years. Last year, BEV (Battery Only) registrations totalled 267,000, 16% of all cars, 77,000 up on 2021, (the graph also includes hybrids). Nevertheless at that rate of increase, BEV sales will only be about 900,000 come 2030, around half of all sales. But is this increase sustainable?
https://wattsupwiththat.com/2021/02/15/weakest-link-to-ev-growth-is-the-material-supply-chain/
Weakest link to EV growth is the material supply chain. The worldwide plans for EV domination of the vehicle population are like having the plans to build a large house without sufficient materials being available to ever finish the house. The pressure to go green is increasing as countries are announcing plans to phase out petrol and diesel cars. Germany will stop the sale of all new petrol and diesel cars from 2030, Scotland from 2032, and France and the UK from 2040.
***
Für die Inhalte von Webseiten, auf die wir verlinken, wird keine Gewähr übernommen. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden wir die entsprechenden Links entfernen.
Ob Herr Sonneborn der richtige Ansprechpartner ist?!?…
Ratet einmal, wie er abgestimmt hat…