Covindianer kennt keinen Schmerz

Moin,

nachdem am letzten Sonntag im Vorgespräch der beiden Auserwählten einige ausgewählte Zuschauer miterleben konnten, wie der neue B&B SM Shop aus der Taufe gehoben wurde, möchte ich hier einen moralisch einwandfreien Text abliefern, um damit wenigstens ein bisschen den seriös-religiösen Schein aufrecht zu erhalten, und das obwohl ich eigentlich ein Symptomloser bin. (Ups, Sven hat mir gerade erzählt das SM für Schutz Masken steht … egal).

Wer zurzeit (als der Text geschrieben wurde), zumindest hier im Norden, rausschaut, wird meist ein graues Durcheinander von Wetter erleben, morgens grau, mittags grau, nachmittags grau, ein Novemberwetter. Kein Wunder, dass man da depressiv wird. Deshalb gab ich auch keine Widerworte, als ein Bekannter mir vorschlug, zu den anonymen Covidianern zu gehen, was, wie sich gleich herausstellen wird, meinem Leben wieder einen Sinn gegeben hat. Als wir vor dem Veranstaltungscenter auftauchten, fiel mein Blick sofort auf das große Schild: 

„Treffen der anonymen Covidianer, Saal 42, … nur 2G“. 

Da war es wieder, DAS Wort,  „2G“, was habe ich dieses Wort vermisst! Sofort fühlte ich mich wieder als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft, als Ausgestoßener, als rechter Verschwörungstheoretiker. Eine wohlige Wärme durchströmte mich: Hier bin ich willkommen. Keine unnötig einschränkenden Grundgesetze oder alte, überkommene Moralvorstellungen, hier darf ich so sein, wie ich bin.

Was soll ich sagen, Maske auf und rein. Um mich herum maskierte, glückliche Menschen aller Geschlechter und Berufsgruppen, diese ausgrenzende Fröhlichkeit nahm mich einfach gefangen, die Zeit verging wie im Fluge. Nur als Beispiel, in einer Therapiesitzung konnte ich mich auf eine Parkbank setzen, ohne Maske, und durfte mich von den Anderen ausschimpfen und bepöbeln lassen, das wirkte auf mich unheimlich befreiend. Meine Depression war wie weggeblasen, ich war ein neuer Mensch geworden. Ich fuhr in ausgelassener Stimmung mit Maske im Bus nach Hause. Schaut einfach mal im Internet nach, dort findet ihr bestimmt auch eine Gruppe anonymer Covidianer in eurer Region, das wird auch euer Leben bereichern.

Apropos Covindianer: Tausendmal gesungen, tausendmal ist nix passiert, und dann hat es Zoom gemacht. Wer, wie wir regelmäßig die „Gala“ liest, solange es sie noch gibt, der kann mit dieser Anspielung auf einen bestimmten Song etwas anfangen. Nun hat also der Schnulzen-Florian im öffentlich rechtlosen TV zum tausend und ersten Mal den alten Song von Klaus Lage gesungen. Dabei hat er aber, als Mitglied der Generation Schneeflocke, ein Wort des Textes „vergessen“ zu singen. Das nun gefiel dem Urheber des Songs, dehm Dieter nicht so gut. Er sagte sich: „Indianer kennt keinen Schmerz“, und verklagte den Schnulzen-Florian deswegen. Nun muss der Schnulzen-Florian dehm Dieter sein großes Indianerehrenwort geben, dass er den Song wieder mit allen Wörtern singt.

Zum Abschluss noch ein kleines Märchen: Es begab sich eines Tages im großen China, dass ein kleines Mädchen, nennen wir sie Mai-Ling, traurig im TV die vielen Kriegsnachrichten sah. Sie entschloss sich, dagegen etwas zu unternehmen und bat ihren Vater, ihr den größten Ballon, den er finden konnte, zu kaufen. An diesen Ballon hängte Mai-Ling nun eine bunte Zeichnung mit einer fröhlichen Friedensbotschaft, dummerweise nur auf Chinesisch. Als sie den Ballon aufsteigen ließ, stieg er sofort in ungeahnte Höhen empor, und machte seine Reise um die Welt. Nun begab es sich, dass dieser Ballon natürlich auch in Richtung des Landes der unbegrenzten Neurosen schwebte, worauf die dort lebenden Neurotiker einen großen Schreck bekamen und umgehend ihre Regierung benachrichtigten. 

In einem großen fünfeckigen Gebäude wurden schnell Spezialisten zusammengerufen, um die Bedrohung einzuschätzen. Der eilends herbeigezerrte chinesische Praktikant hatte in der Eile leider seine Brille vergessen, und übersetzte den Text deshalb wie folgt: „Fuck ‚u‘ Nuland !“. Die Angesprochene wollte den Ballon sofort abschießen lassen, aber die Präsidentenmumie hielt sie davon ab. Schließlich könnte der Ballon auch eine Atombombe enthalten, die bei einer Explosion in dieser Höhe mit ihrem elektro-magnetischen Impuls die ganzen sozialen Gehirnwäschenetzwerke der Regierung lahmlegen würde, ein gefundenes Fressen für das chinesische TikTok Netzwerk, dem die Bürger dann hoffnungslos ausgeliefert wären. Also wartete man bis der Ballon über dem Meer war, schoss ihn mit Raketen ab, und ging wieder seinen normalen Geschäften nach.

Was lernen wir aus dieser Geschichte? Liebe Kinder, schickt alle Luftballons mit Friedensbotschaften los, dann verschwenden die Regierungen alle ihre Raketen, um die Luftballons abzuschießen, und haben keine mehr übrig, um sich gegenseitig zu bekämpfen. Ach wenn die Welt doch nur so einfach wäre … oder ist sie es vielleicht doch?

Das Zitat der Woche

„Was die Zukunft betrifft, geht es nicht darum, sie vorauszusehen, sondern sie möglich zu machen.“

Antoine de Saint-Exupéry

Ergänzende Artikel zur eigenen Meinungsbildung :

Hinter den Schlagzeilen : Linker verklagt Silbereisen wegen Textänderung Linker verklagt Silbereisen wegen Textänderung

… Dehm ist außerdem ein erfolgreicher Singer und Songwriter, so schrieb der Marxist den Schlagerhit „Tausend und eine Nacht“, der erst kürzlich in der ARD-Show „Der große Schlagerabschied“ von Florian Silbereisen und Beatrice Egli gesungen wurde. …

Hinter den Schlagzeilen : Klaus Lage : 1001 Nacht

Um dieses Lied aus dem Jahr 1984 gab es unlängst einen Skandal. Eine Zeile daraus ist böse und rassistisch. Hören Sie es noch mal an und raten Sie, um welche es geht. Möglicherweise war Ihnen gar nicht bewusst, dass es sich um ein Riesenproblem handelte, als sie es vor rund 40 Jahren ganz naiv anhörten. Das anzuhören ist quasi passiver Rassismus. 

HAB : Gruner + Jahr: Hunderte Mitarbeiter bangen um ihre Arbeitsplätze

… Mit einer „kämpferischen Mittagspause“ (!) zeigen sie ihre Verärgerung über das Vorgehen des Mutterkonzerns Bertelsmann. Dessen Vorstandschef Thomas Rabe hatte im Oktober angekündigt, das gesamte „Portfolio“ von G + J auf den Prüfstand zu stellen. Dazu gehören namhafte Titel wie „Stern“, „Geo“, „Brigitte“, „Capital“, „Gala“ und „Schöner Wohnen“. Rabe will offenbar nur die Titel behalten, die sich für eine Synergie mit der Fernsehsparte von RTL eignen. Seitdem wird über die Zerschlagung des Verlags spekuliert. …

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Caitlin Johnstone : US Surrounds China With War Machinery While Freaking Out About Balloons

In what Austin journalist Christopher Hooks has called “one of the stupidest news cycles in living memory,” the entire American political/media class is having an existential meltdown over what the Pentagon claims is a Chinese spy balloon detected in US airspace on Thursday.

Secretary of State Antony Blinken cancelled his scheduled diplomatic visit to China after the detection of the balloon. The mass media have been covering the story with breathless excitement. China hawk pundits have been pounding the war drums all day on any platform they can get to and accusing the Biden administration of not responding aggressively enough to the incident. out for hostile foreign threats and start looking a little closer to home.

Anti-Spiegel : USA vs. China – Was über den Abschuss des chinesischen Wetterballons bekannt ist

Der Ballon, den China als Wetterballon und den die USA als Spionageballon bezeichnen, wurde nun abgeschossen. Hier finden Sie eine Zusammenstellung der bekannten Fakten.

BBC : Balloon saga deflates efforts to mend US-China relations.

As the balloon crashed into the sea so did attempts to mend China-US relations.

You can track the trajectory of China’s response to its balloon just as the Pentagon was tracking the trajectory of a high-altitude piece of equipment destined to be blown out of the sky.

We’re investigating; we regret that it is our weather balloon blown off course; we think US politicians and media are hyping this up; everyone stay calm; the US attack on this airship is a serious violation of international practice.

With Antony Blinken – the US’s top diplomat – scheduled to visit China this week, Beijing had initially tried to reassure Washington this had all been an accident.

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